Rezension

Konstruiert und verzettelt

Die junge Frau und die Nacht - Guillaume Musso

Die junge Frau und die Nacht
von Guillaume Musso

Bewertet mit 3 Sternen

Konstruierter „Thriller“, der aber die Bezeichnung Roman trägt.

Dieses Buch lässt mich etwas ratlos zurück. Denn es hat mich nicht so wirklich bewegt, ich habe den roten Faden vermisst und frage mich, wieso das Buch (im Heimatland des Autors beispielsweise) so dermaßen erfolgreich war/ist.

 

Leider hat mich das Buch überhaupt nicht gepackt, ich fand es anfangs langatmig, außerdem konstruiert und mit der Holzhammermethode wurde versucht, irgendwie Tiefe hineinzubringen (Zitate an den Kapitelanfängen, Aussagen bestimmter Protagonisten). Musso ergeht sich häufig in langen Personenbeschreibungen und Einordnungen, die für den Fortgang der Handlung unerheblich sind.

Es wirkt fast so, als hätte sich Musso anfangs verzettelt, indem er sich in ellenlangen Beschreibungen von Personen ergeht, so dass er im letzten Teil des Buches Tempo aufholen muss und es fast schon rasant wird. Am Ende finden sich auch etwas spannendere Passagen mit etlichen unerwarteten Wendungen, Aha-Effekten und guten Kniffen. Ich finde es etwas schade, denn für mich waren wirklich nur die letzten 100 Seiten lesenswert und ansatzweise spannend. Und das bei einem Buch von über 400 Seiten, was für mich definitiv zu wenig ist.

 

Für mich war das kein typischer Musso und auch lange nicht so gut wie die „alten Sachen“.

Schade, ich hatte mir mehr versprochen.

3 Sterne