Rezension

Konventionell

Winter der Hoffnung
von Peter Prange

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das Buch spielt im "Hungerwinter" 1946/47 und erzählt sie Vorgeschichte zu Pranges Erfolgsroman "Unsere wunderbaren Jahre". Prange wurde in der kleinen westfälischen Kleinstadt Altena geboren, seine Eltern besaßen das öfter im Buch erwähnte Bettengeschäft Prange.

Deutschland ist noch zerstört, Wohnraum, Nahrungsmittel und Brennstoff sind knapp, man schlägt sich auch in Altena mühsam durch. Doch die alten Nazis ziehen noch immer ihre Strippen und haben sich bei den britischen Besatzern unentbehrlich gemacht. Die Fabrikantenfamilie Wolf trifft es hart, als ihre Metallwarenfabrik demontiert und nach Großbritannien verschifft werden soll. Zugleich machen die drei Töchter der Familie Sorgen, denn Ruths Ehemann, ein strammer Altnazi, ist schwer gezeichnet aus dem Krieg zurückgekehrt und die beiden jüngeren Mädchen Ulla und Gundel sind verliebt - nicht zur Freude der Eltern.

Das Buch ist ein gut, aber sehr konventionell geschriebes Zeitgemälde. Wer "Unsere wunderbaren Jahre" gelesen hat, kennt die Figuren und ihre Entwicklung, deshalb gibt es nur wenige Überraschungen. Breiten Raum nehmen die Liebesgeschichten der Mädchen ein, da kommt die Zeitgeschichte für meinen Geschmack etwas zu kurz.

Ein Buch, das man locker weglesen kann, das aber keinen großen Eindruck hinterlässt.