Rezension

Konventionelle Lebensgeschichte

Düsternbrook - Axel Milberg

Düsternbrook
von Axel Milberg

Bewertet mit 4 Sternen

Der bekannte Schauspieler Axel Milberg hat ein autobiographisch gefärbtes Buch über seine Kindheit und Jugend im vornehmen Kieler Stadtteil Düsternbrook geschrieben.

Der Vater stammt aus reichem Hause, verdient gut als Anwalt, die Mutter ist Ärztin, kümmert sich aber um die drei Kinder. Klavierunterricht und Tennisstunden gehören zum Alltag, Man lebt das Leben einer gutbürgerlichen Familie der 1960er Jahre. Doch nach dem Abitur an der Gelehrtenschule entschließt Axel sich die Aufnahmeprüfung an der Falckenbergschule in München zu machen und mit den Erwartungen seiner Familie zu brechen.

Das Buch ist eine Mischung aus Autobiographie und Fiktion, wie wir es schon bei den Büchern anderer Schauspieler kennengelernt haben (Joachim Meyerhoff, Christian Berkel). Man kann anfangs nur erahnen, wie alt der kleine Axel in den Episoden ist, denn Altersangaben gibt es nur vereinzelt. 

Interessant ist, dass der Schreibstil sich im Laufe des Buches verändert. Zuerst ist er noch naiv-kindlich und wird zunehmend erwachsener. Einige Episoden sind recht charmant, andere verstörend. Manchmal blitzt ein ganz trockener Humor auf.

Das Buch ist gut zu lesen, reicht aber längst nicht an die Qualität der Bücher von Milbergs Schauspielkollegen Joachim Meyerhoff heran. Interessant ist sicher das Buch von Milberg selbst gelesen zu hören.