Rezension

Krähen vergessen nicht

Das Gold der Krähen - Leigh Bardugo

Das Gold der Krähen
von Leigh Bardugo

Bewertet mit 5 Sternen

Kaz und seine verrückte Bande aus genialen Individuen haben einen Coup gelandet, bei dem nicht mal Jesper drauf gewettet hätte, es zu überleben und anstatt mit einer Riesenbelohnung den Rest ihres Lebens genießen zu können, werden sie ausgerechnet von Wylans Vater betrogen, der auch noch Inej in seine Gewalt bekommt und sie erpresst. Die Lage scheint aussichtslos, doch Dirtyhands zu betrügen, hat noch niemandem gutgetan und so wagen Kaz und Co das Unmögliche: Inej zu befreien und doch noch an ihren versprochenen Lohn zu kommen. Doch Jan van Eck hat auch noch einige schmutzige Tricks auf Lager, und plötzlich jagt ganz Ketterdam die Krähen - selbst ihre eigene Bande.

Es ist wie eine Art nach Hause kommen. Nachdem ich letztes Jahr nahezu ein bisschen betäubt am Ende des ersten Buches dasaß und dachte ... nein, ich sage euch nicht, was ich dachte, da war einfach nur Ehrfurcht und Staunen, dass doch noch so gute Jugendfantasy existiert. Leigh Bardugo ist ein Wunder gelungen - eine komplexe Geschichte zu erzählen mit ungewöhnlichen Leuten, ohne Klischee (es sei denn, man betrachtet die Jugend der Protagonisten und dass Kaz immer noch einen Plan B, C und D im genialen Hinterkopf hat als solches), eine sich immer wieder wandelnde und spannende, fast niemals vorhersehbare Handlung und so dermaßen dezente Liebesgeschichten zu entwerfen, das alles verpackt in eine großartige Sprache. Man möchte sich vor ihr und ihrem Talent verneigen.
Oh, und ich würde all denen, die von mehr als einem Erzähler und Handlungstwists überfordert sind, abraten. Bleibt bei euren YA-Büchern mit ihren immer gleichen Plots, da kann nichts schiefgehen.