Rezension

Krake gegen Chamäleon

Die Stille des Todes - Eva García Sáenz

Die Stille des Todes
von Eva García Sáenz

Bewertet mit 3.5 Sternen

 Vor 20 Jahren  trieb ein Serientäter sein Unwesen in der kleinen Stadt. Immer tötet er Paare, die nackt und sich einander tröstend, die Hand an der Wange des Anderen, aufgefunden wurden.  Er begann mit Babys, die weiteren Opfer waren jeweils 5 Jahre älter als die vorhergehenden Opfer.  Die ganze Stadt feierte damals das spektakuläre Festsetzen des Täters, der ein angesehener Bürger der Stadt war. Nun, nach 20 Jahren steht Diesem ein Hafturlaub bevor. Wieder beginnt eine Mordserie, und sie knüpft nahtlos an die vor 20 Jahren an. Was und wer steckt dahinter? Der Emittler Unai López mit dem Spitznamen Kraken und seine Kollegin Ruiz, genannt Esti kommen lange Zeit nicht mit ihren Ermittlungen voran, während es immer neue Opfer gibt. Der Häftling bietet seine Hilfe an, um den wahren Täter zu entlarven, aber er versucht auch die Ermittler zu beeinflussen. Lange ist man hier über die Schuldfrage im Unklaren. Der Täter ist wie ein Chamäleon, er kann sich gut tarnen und scheint sich nicht fassen zu lassen, bis Unai ihm schließlich doch sehr nahekommt. 

Die Handlung wird auf zwei Zeitebenen erzählt, so werden dem Leser auch die Hintergründe der Entwicklung der Protagonisten und Hintergründe gut klar. Häppchenweise wird der Plot entwirrt. Die Ermittler handeln nicht immer logisch, Persönliches fließt teilweise ein und verstellt ihnen den Blick. Es gibt auch eine kurze Liebesgeschichte, die etwas gestelzt wirkt, aber dennoch gut in die Geschichte passt.  

Die Handlung hat einige Längen und man muss viele spanischen Doppelnamen in Kauf nehmen, aber ansonsten hat der Krimi gute Unterhaltung zu bieten. Es gibt einige interessante Nebencharaktere, die die Geschichte bereichern. Alle sind so gut beschrieben, dass man sie sich bildlich vorstellen kann. Besonders der Großvater und der Bruder des Kraken sind liebenswert und verschroben. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil.