Rezension

Krasser Krimi!

Kalt wie Eis - Nicola Griffith

Kalt wie Eis
von Nicola Griffith

Bewertet mit 3.5 Sternen

Aud Torvingen, ehemalige Polizistin, von Haus aus reich, stark, gut aussehend, ist zufällig in der Nähe, als in Atlanta ein Haus in die Luft fliegt. Eine Passantin auf dem Weg zu diesem Haus verdächtigt sie erst, dann beauftragt sie sie mit Nachforschungen. Beide kommen sich näher und verlieben sich schließlich ineinander. Im Urlaub in Norwegen werden sie dann von den Ereignissen in den USA wieder eingeholt.

Das Buch ist schön geschrieben und lässt die einzelnen Personen nicht - wie sonst oft bei Krimis - nur schablonenhaft agieren. Stattdessen bekommt der Leser vor allem von der Hauptfigur einiges über Handlungsbeweggründe erklärt. Ein spannendes Buch, auch wenn ich das Ende schon eine ganze Weile vorher erahnt hatte. Schön in seinen Beschreibungen, die ich garnicht überflüssig oder langweilig fand.

Ein bisschen gruselig - und, ja, auch ein bisschen überflüssig - fand ich hingegen die Beschreibungen von Gewalttaten, geschehenen wie visionierten, von Aud, die wohl nur jemand nachvollziehen kann, der ähnliches schon selbst erlebt bzw. ausprobiert hat - aber ich bin ja auch sonst kein Adrenalinjunkie. Im übrigen war mir Aud schon ein wenig zu perfekt dargestellt, das fand ich aber nicht so wild, weil diese Perfektion eben durch ihren Hang zu gewalttätigen Ausbrüchen wieder zerstört wurde. Im Grunde eine ganz interessante Gegenüberstellung: das Blumenpflanzen und das Schädeleinschlagen. Insgesamt ein Buch, das mir - mit Einschränkungen - gut gefallen hat, von einer Autorin, von der ich sicherlich noch anderes lesen werde, wenn es mir zwischen die Finger kommt.

Insgesamt mit Gewinn gelesen!