Rezension

Krasser Lesestoff

Sieben minus eins
von Arne Dahl

Bewertet mit 5 Sternen

In dem Buch von Arne Dahl „Sieben minus eins“ geht es um den ersten band einer neuen Reihe von zwei Ermittlern: Berger und Blom. Das Buch ist zwar normal in Kapitel unterteilt, jedoch scheint es mir, dass das Buch selbst zweiteilig aufgemacht wurde: zunächst wie die beiden Protagonisten aufeinander treffen und ein Team werden bzw. zu einem Team zusammen wachsen – und dann wie beide gemeinsam ihren Ermittlungen nachgehen und letztendlich viele Rätsel lösen, welche auf ihrer gemeinsamen Jugend basieren. Weiter ins Detail möchte ich an dieser Stelle nicht gehen, da man sonst zu viel von der Handlung verrät.  

Das Cover ist dezent und doch sachlich korrekt gewählt – ein Ort der Ruhe und Idylle…genau das krasse Gegenteil dessen, was in dem Buch vor sich geht. Und dass der Ort eine Bedeutung für die Protagonisten haben wird…! Zudem dominiert der Name des Autors die Titelseite: der kantige Schriftzug steht komplett im Kontrast zum sanften Hintergrund und wirkt schon fast wie ein Aufschrei oder Faustschlag!

Dahl’s Schreibstil ist unverkennbar fesselnd – er vermag es mit malerischem detailgetreuen Ausführungen, dass man sogar das Blut zu ‚schmecken’ und die Schreie der Opfer ‚hören’ könnte.

Ich gestehe, ich konnte nicht alle Schlussfolgerungen komplett nachvollziehen, da man als Leser eben doch nicht im ‚Kopf’ des Autors steckt und doch einiges Hintergrundwissen nicht hinreichend dargelegt wurde, sondern man es aus dem Kontext ziehen durfte oder zwischen den Zeilen lesen musste – war aber alles in allem auch wieder eine neue und somit gute Erfahrung für mich – denken auf zwei Ebenen – und am Schluss ging es einem sogar in Mark und Bein über.

Was mir besonders gut gefallen hat war, dass das Buch bzw. der Autor dem Leser am Schluss noch ein extra Rätsel aufgibt -  ich persönlich starrte fassungslos auf den letzten Absatz, denn ich konnte nicht glauben, dass ich nun ohne definitives Resultat in der Luft hängen gelassen werde – ein guter und gelungener Schachzug des Autors, denn man freut sich auf bzw. fiebert nun man dem zweiten Band entgegen, und ja, ich kann es kaum erwarten – hoffentlich lässt sich Herr Dahl nicht zu viel zeit dafür – so grausam darf er eigentlich nicht sein.