Rezension

Kraut und Rüben in Dacklrain

Millirahmstrudelmord -

Millirahmstrudelmord
von Kate Delore

Bewertet mit 5 Sternen

Darum geht es:
Ach, wie könnte es doch so schön sein, im beschaulichen Dacklrain. Ein friedliches, kleines Dörfchen. Ein Wellnesshotel mit angeschlossenem, landwirtschaftlichen Krauthof. Doch schon sehr bald ist Schluss mit beschaulich. Die Hotelbetreiberin und Landwirtin pflügt mit ihrem Traktor den Acker, als sie plötzlich statt eines Kohlkopfes einen menschlichen Kopf in der Pflugschar hängen hat. Der Kopf gehört einem ehemaligen Gast des Wellnesshotels, in dem gerade auch Kommissear Nick Hallinger mit seiner Frau Urlaub macht. Der staunt nicht schlecht, als eine Tigermücke aus dem Mund des Toten fliegt. Wo kommt die nur her. Und wo bitte ist der Rest der Leiche? Der findet sich unmittelbar darauf mitten auf dem Marktplatz. Aufgehängt am Maibaum. Wer macht nur so etwas Brutales? Nick Hallinger beginnt, mit seinem Kollegen Justus Steinreiter zu ermitteln. Dabei werden die beiden tatkräftig von der „Neugierde in Person“, der Hotelangestellten und Freund Steinreiters, Alexandra (Lexi) Bäumel „unterstützt“. Diese bringt sich dabei ein ums andere Mal in immer größere Schwierigkeiten. Und es bleibt auch nicht bei der einen Leiche.

Meine Meinung:

Selten habe ich mich bei einem Krimi derart gut unterhalten gefühlt. Hier kommt alles zusammen. Wundervoll beschriebene Örtlichkeiten, unglaublich lebensnahe und authentisch dargestellte Charaktere, ein spannender Kriminalfall mit etlichen Wendungen und eine gehörige Portion Humor. So liebe ich Krimi lesen. Man wird immer wieder zum miträtseln animiert. Und man kommt nicht umhin, an der ein oder anderen Stelle wirklich laut zu lachen. Der bayrische Dialekt der immer wieder bei den Unterhaltungen oder Gedanken der Charaktere einfließt, tut ein Übriges, dass das Buch sehr authentisch daherkommt.

 

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 210 Seiten lange Buch ist in 14 Kapitel unterteilt. So kann man es bequem auch in mehreren Abschnitten lesen. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass am Ende des Buches einige bayrische Begriffe im Glossar erklärt werden. So kann auch derjenige, der des Bayrischen nicht mächtig ist, gut klarkommen und immer wieder nachschlagen.

Als kleines „Schmankerl“ gibt es ganz zum Schluss auch noch das Rezept für den Millirahmstrudel zum Nachmachen.

 

Mein Fazit:

Ein wundervolles Lesevergnügen, dass man sich nicht entgehen lassen sollte. Davon braucht man mehr. Ich vergebe hier 5 Sterne und kann das Buch nur jedem wärmstens empfehlen.