Rezension

kreative Herangehensweise an ein ernstes Thema

Als der Teufel aus dem Badezimmer kam - Sophie Divry

Als der Teufel aus dem Badezimmer kam
von Sophie Divry

Kurze Inhaltszusammenfassung:

Sophie ist jung, kreativ und selbstständig, aber sie findet keinen Job. Hier beschreibt sie, wie der Alltag als Sozialhilfeempfängerin aussieht und welche Bürokratien damit verbunden sind, aber auch, wie es sich anfühlt, wenn man sich mit rund 20 Euro noch einen halben Monat lang ernähren muss. Der Teufel sitzt ihr sozusagen im Nacken und redet fleißig mit und auch ihr arbeitsuchender Freund Hector mischt mit.

 

 

Meine Meinung zum Buch:

Die Bewertung fällt mir bei diesem Buch wirklich sehr schwer: Einerseits hat mir der Schreibstil, die lockere Art wie uns Sophie in ihren Alltag integriert wirklich sehr gut gefallen und die Ausdrucksweise ist brillant. Auf der anderen Seite hätte ich die manchmal über mehrere Seiten gehenden Aufzählungen nicht benötigt und ehrlich gesagt auch nur quergelesen und der Schluss war für mich zu plötzlich und nicht zufriedenstellend, als ob die Autorin das Gefühl hatte jetzt habe ich genügend Seiten beisammen, jetzt ist Schluss. Die Idee, ihren Freund Hector und den Teufel einzubinden, fand ich lustig und kreativ und auch die Art und Weise, wie Sophie den Umgang mit den Ämtern beschreibt, wie langwierig das gesamte Prozedere ist, fand ich ehrlich und auch erschreckend, wenn man wie Sophie in der Situation feststeckt und am Monatsende tatsächlich jeden Euro überlegt ausgeben muss. Was ebenfalls sehr gut rübergekommen ist, wie schwierig es ist kreativ zu sein und sich bei der Jobsuche gut zu verkaufen, wenn man in Wirklichkeit kaum etwas Vernünftiges zu essen hat und jede Menge Papierkram und Ärger um überhaupt Sozialhilfe zu bekommen.

 

Mein Fazit:

Ich finde ehrliche, ungeschönte Art von Sophie sehr treffend und mir gefällt es, wie sie das Thema Arbeitslosigkeit kreativ verpackt und das Beste herausgeschlagen hat.