Rezension

Krebs - Schuld - Hoffnung - Leben

Café Leben -

Café Leben
von Jo Leevers

Bewertet mit 4 Sternen

"Zwei Frauen, zwei Schicksale – eine bewegende Botschaft"

Es geht um die Geschichte von zwei sehr unterschiedlichen Frauen:

Annie hat Krebs im Endstadium und vor der Krankheit kein einfaches Leben und Henrietta, die sich selbst als gescheiterte Bibliothekarin bezeichnet, beide verbindet das Projekt Lebensbuch. Annie will ihre Geschichte erzählen, Henrietta braucht den Job. Man erfährt über die Schicksalschläge, die die Frauen erleiden mussten und die sie prägten, zu dem machten, was sie sind. Dazu kommen Fragmente der Geschichten der Besucher des Cafe Leben, ein Cafe in einem Behandlungszentrum für Krebspatienten.

Es ist keine leichte Kost, die Jo Leevers da serviert. Ich empfand das Buch stellenweise als sperrig, als bedrückend, dann wieder Momente von Trost und Hoffnung. Die Themen Schuld, Verantwortung, Gewalt, Ungewissheit, gesellschaftliche Zwänge und über allem und vor allem die tödliche Krankheit Krebs, die auch vor Jugendlichen nicht haltmacht sind nicht einfach zu ertragen. Da spielt die persönliche Geschichte des einzelnen Lesers natürlich auch eine große Rolle.

Bei mir bleibt als Fazit, dass sich Leevers mit schwierigen Themen einfühlsam auseinandergesetzt hat und es einen versöhnlichen Abschluss gab.