Rezension

Kriegerin auf Friedensmission

Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen - Leigh Bardugo

Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen
von Leigh Bardugo

Bewertet mit 5 Sternen

Amazonenprinzessin Diana lebt auf Themyscira, einem Ort mit ganz eigenen Regeln. In der Gemeinschaft der Amazonen sind keine Männer erlaubt und Fremde dürfen die Insel nicht betreten. Genau das passiert aber, als vor Themyscira ein Schiff sinkt und Diana die einzige Überlebende, Alia, aus dem Wasser zieht. Als nach und nach immer mehr Amazonen schwer erkranken, wird Diana klar, dass Alia die Insel so schnell wie möglich wieder verlassen muss. Das erweist sich allerdings als schwieriger als gedacht, denn Alia ist eine Kriegsbringerin und wird verfolgt …

Man tritt nicht zu einem Wettlauf an, um zu verlieren.“ Der erste Satz von „Wonder Woman – Kriegerin der Amazonen“ gibt bereits das Motto vor. Für Diana, und für die Geschichte selbst, gibt es nur den Weg nach vorne. Aufgeben liegt der Amazonenprinzessin nicht und so ist es der Charakter der Protagonistin selbst, der die Geschichte voranbringt. Hinzu kommt Leigh Bardugos lockerer Erzählstil, der die 437 Seiten als gar nicht mal so viele erscheinen lässt.

Der Einstieg in die Geschichte ist relativ unvermittelt und die Anfangsereignisse folgen dicht aufeinander. Im Laufe der Handlung wird die Geschichte jedoch etwas langsamer, dabei aber nicht weniger spannend. Mit „Wonder Woman – Kriegerin der Amazonen“ hat Leigh Bardugo einen ausgewogenen Mix aus Mythologie und Popkultur geschaffen und einen würdigen Auftakt für die „DC Icons Series“. Wer allerdings erwartet, den Kinofilm in Buchform vorzufinden, wird enttäuscht, denn hier wird eine andere Geschichte erzählt.  Was allerdings durchaus positiv zu bewerten ist, denn um Diana alias Wonder Woman gibt es deutlich mehr Geschichten zu erzählen. Und eine Geschichte um eine Frau, die Konflikten nicht aus dem Weg geht und männlichen Charakteren ab und zu ihre Grenzen aufzeigt, ist nun wirklich nichts Schlechtes.