Rezension

Kriegsgeschehen aus der Sicht der Daheimgebliebenen

Der Frauenchor von Chilbury - Jennifer Ryan

Der Frauenchor von Chilbury
von Jennifer Ryan

Bewertet mit 5 Sternen

Der Roman setzt sich aus verschiedenen Tagebucheinträgen und Briefen der fünf Hauptprotagonistinnen zusammen. Die weiteren Personen und das Zeitgeschehen lernt man durch ihre Beschreibung kennen. Obwohl sich alle durch Beruf, Alter, Interessen etc unterscheiden und die Geschehnisse sehr verschieden betrachten und beurteilen, liest sich das Buch insgesamt sehr flüssig. Der Autorin gelingt es trotz dieses Formats einen einheitlichen Stil und einen Spannungsbogen aufrechtzuerhalten. 
Der Roman stellt den Zeitabschnitt März bis Ende August 1940 in einem Dorf in England vor. Viele Männer und Söhne sind als Soldaten den Krieg gerückt. Die zurückbleibenden Mütter und Töchter müssen aufgrund dieser Situation viele neue Aufgaben übernehmen, einige wachsen über sich hinaus. Die Frauen schließen sich zu einem reinen Frauenchor zusammen, das Singen verbindet sie und gibt ihnen Kraft. Über jede Frau erfährt man etwas persönliches und was sie bewegt. Man kann miterleben, dass sich auch in düsteren Zeiten, die von Angst und Trauer gekennzeichnet sind, ein Weg zur Hoffnung findet. 
Titel und Cover passen sehr gut zum Buch.