Rezension

Kriegslicht

Kriegslicht - Michael Ondaatje

Kriegslicht
von Michael Ondaatje

Bewertet mit 2 Sternen

Nathaniel und seine Schwester Rachel leben in London. Kurz nach dem zweiten Weltkrieg teilten ihre Eltern mit, dass sie beruflich nach Singapur fahren müssen und sie  Nathaniel und Rachel (damals 12 und 16 Jahre) in London ließen. Dort war ein Untermieter, den die Kinder "Der Falter" nennen, dieser sollte sich um sie kümmern. Nathaniel und Rachel fuhren mit dem Zug zu einer Art Internat, bei dem sie aber nicht übernachteten und nachmittags fuhren sie wieder nach hause. Zuhause kamen immer wieder neue Bekannte von dem Falter zu besuch, die sie in ihre Fittche nahmen. 

Nathaniel und Rachel entfremdeten sich immer mehr. Nathaniel machte ein paar Gelegenheitsjobs, um etwas dazuzuverdienen. Dadurch lernte immer wieder neue Menschen kennen und konnte seinen Horizont erweitern.

Nach und nach übertürzten sich die Ereignisse. Es kam heraus, dass seine Mutter nie nach Singapur gefahren war, da ihr Überseekoffer im Keller gefunden wurde. Auch kam nach und nach heraus, dass seine Mutter eine Spionin war. 

Im Rückblick recherchiert Nathaniel über die Rolle seiner Mutter im zweiten Weltkrieg.

 

Eigene Meinung:

Dieses Buch verlor für mich immer mehr den Reiz. Die Beschreibung der Personen, das Setting ist einfach schlecht. Ich hatte als Leser nicht das Gefühl in London der 1946 und später zu sein. Es war für mich beliebig.

 Die Personen waren scherenschnittartig. Sie waren für mich keine klar umrissene Persönlichkeiten, sonder eher wie Schablonen, die weder atmeten, sondern eher eine Figur/ Rolle in dieser Geschichte spielten, als dass sie wirklich leben.

Ich fand es auch sehr komisch, dass ab Mitte des Buches nie mehr die Rede von seinem Vater war, Er fuhr nach Singapur und war ab Mitte des Buches passé. Auch dass man als Leser nichts mehr vom Falter erfahren hatte, empfand ich als Manko.

 Darüber hinaus empfand ich eine Stagnation der Geschichte, als diese im Rückblick des Protagonisten aufbereitet wurde und er Nachforschungen über seine Mutter machte. 

Diese Geschichte lebte von dem Plot, die Mutter, die eine Spionin ist. Leider ist dies sehr schlecht umgesetzt worden. Ich kann zu diesem Thema nur "Ruhelos" von Boyd empfehlen, welches den selben Inhalt, aber mit einer besseren Umsetzung.

 

Alles in Allem war das Buch eher enttäuschend gewesen.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 02. Oktober 2019 um 19:14

*Huch. Der Roman wird doch großflächig so gelobt.