Rezension

Kriegsreporterin im zweiten Weltkrieg

Die Bilder der Frauen - Natasha Lester

Die Bilder der Frauen
von Natasha Lester

Bewertet mit 4 Sternen

~~Erzählt wird die Geschichte von Jessica May, die versucht, als Kriegsreporterin Fuß zu fassen und über den zweiten Weltkrieg zu berichten. Dass sie zur damaligen Zeit mit großen Vorurteilen zu kämpfen hatte, war zu erwarten. Aber durch ihre Hartnäckigkeit und ihre intelligenten Reportagen gelingt es ihr langsam immer mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung zu erringen. Mit Jessica zusammen erfährt der Leser viel über die Kriegsgeschehnisse, über menschliche Schicksale, politische Entwicklungen aber auch über einige Prominente, die wirklich gelebt haben und denen sie über den Weg läuft. Der historische Teil hat mir sehr gut gefallen und auch die Liebesgeschichte ist glaubhaft und nicht kitschig.

Wie meistens war ich etwas enttäuscht, dass es noch einen weiteren Handlungsstrang gab, der zeitlich in der Gegenwart spielte. Diese Teile waren nicht so spannend für mich und ich hätte sie nicht gebraucht. Ich mag den Zeitenwechsel meist nicht, weil in 90 % der Bücher nur eine Ebene mich fesseln kann. Das war leider auch hier der Fall, deshalb ziehe ich einen Stern in meiner Bewertung ab. Das ist natürlich subjektiv. Viele Leserinnen stören sich nicht an so etwas.

Ich mochte den Erzählstil der Autorin, die ich vorher noch nicht kannte. Sie hat das Leben einer realen Frau als Ausgangspunkt genommen, was mir gut gefällt, da es dem Ganzen mehr Tiefe gibt.
Am Schluss noch ein Wort zum Cover. Das ist zum Verlieben schön und im Buchladen hätte ich sicherlich zugegriffen.