Rezension

Krimi-Comedy mit den Mordsbuben im Weinviertel

Das letzte Achtel - Günther Pfeifer

Das letzte Achtel
von Günther Pfeifer

Bewertet mit 4 Sternen

Hawelka und Schierhuber undercover im Retzer Weinland. Was täten sie bloß ohne das Auskunftsbüro Herta Berlakovic?!

Kurz zum Inhalt:
Die Wiener Kriminalermittler Hawelka und Schierhuber (beide Josef) werden in den Weinort Retz beordert, um dort Undercover zu ermitteln. Es wurde nämlich eine männliche Leiche mitten am Feld gefunden; drum herum 37 tote Vögel, genauer gesagt Rohrweihen, drapiert. Die plötzlich jedoch alle verschwunden sind. Eine Verschwörung der Polizei?
Stecken die Jagdfreunde dahinter? Oder doch der Obstbauverein, der die Tat nur den Jagdfreunden anhängen will? Oder gar etwas ganz anderes?

Meine Meinung:
"Das letzte Achtel" ist der 4. Fall von Schierhuber und Hawelka. Die Geschichte ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Alles Wichtige aus der Vergangenheit der beiden wird ausführlich genug beschrieben.
Der Schreibstil von Günther Pfeifer ist sehr humorvoll und strotzt nur so von Wortwitz; und man hat die beiden Ermittler, aber vor allem das "Auskunftsbüro" Herta Berlakovic, sofort ins Herz geschlossen.
Die Charaktereigenschaften der einzelnen Personen und vor allem Retz und sein Umland sind detailliert und anschaulich beschrieben, so dass man alles genau vor Augen hat.
Viel Lokalkolorit und der Einbau von typisch österreichischen Wörtern inkl. Erklärungen in Form von Fußnoten machen die Geschichte lebendig.
Ich wurde gut unterhalten und musste oft lachen, und die Auflösung hat mich überrascht, war jedoch so realistisch wie menschlich und nachvollziehbar!
Das Cover mit den vielen Weinflaschen passt natürlich auch perfekt zum Titel und zum Weinlesefest!

Fazit:
Unterhaltsamer humorvoller Regionalkrimi mit viel Lokalkolorit, zwei schrulligen Ermittlern und einer tollen "Sonderermittlerin".