Rezension

Krimi mit geschichtlichem Hintergrund

Herbststurm - Angelika Felenda

Herbststurm
von Angelika Felenda

Bewertet mit 5 Sternen

Der dritte Fall für Kommissär Reithmeyer

Klappentext: 

Ermittlungen in zwei Mordfällen führen den unerschrockenen Kommissär Reitmeyer in die Kreise russischer Exilmonarchisten, die sich nach der Oktoberrevolution in der Stadt niedergelassen haben. In eben jene Kreise,in denen sein bester Freund, der Rechtsanwalt Sepp Leitner, die Tochter einer illustren russischen Adeligen suchen lässt, um sein Salär aufzubessern.
Doch was hatte das Verschwinden der Anna Alexandrowna mit den beiden toten Männern zu tun?
Meine Meinung:
Der sympathische Kommissar und sein manchmal unterschätzter Mitarbeiter Rattler, waren mir schon aus dem vorhergehenden Buch bestens bekannt und so konnte ich sofort in die Geschichte eintauchen.
Durch den guten Schreibstil, ließ sich das Buch, obwohl es ein schwieriges Thema beinhaltete, flüssig lesen. 
Es gibt mehrere Erzählstränge, die parallel verlaufen und zum Schluss in einer nachvollziehbaren Lösung münden. 
Erneut ist es gelungen viel geschichtliche Informationen in die Krimihandlung einzubauen. Das Lebensgefühl der damaligen Zeit wurde sehr gut vermittelt.
Die unterschiedlichen Bevölkerungsschichten,ein Teil lebte in Saus und Braus ,während der Rest in großer Armut dahinvegetierte,waren gut herausgearbeitet. 
Die antisemitische Entwicklung,war zwar noch im Anfangsstadium, jedoch schon in erschreckender Weise vorhanden. Mir war nicht bewusst, dass es zu diesem Zeitpunkt, schon so viel Menschen gab, die den Parolen Hitlers wohlgesonnen waren.
Es kam auch gut zum Ausdruck mit welchen einfachen Methoden die Polizei damals arbeiten musste. Ein Polizeibeamter, der ständig mit dem Fahrrad zu allen möglichen wichtigen Punkten unterwegs war, in der heutigen Zeit undenkbar.
Zum Schluss gab es eine schlüssige Aufklärung.
Fazit: 

Auch der dritte Fall des sympathischen Kommissärs gefiel mir sehr gut, ich kann das Buch unbedingt empfehlen.