Rezension

Krimi .... Reisebericht ...

Oh, das Kälbchen ist orange -

Oh, das Kälbchen ist orange
von Christa Glang

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext / Werbung:

Ein Bild wird gestohlen. Ein Baby schreit in der Nacht. Träume werden zu Albträumen. Andrea Hellier, die Kommissarin, die mit Freundin Simone Barbe ihren Urlaub in Indien verbringt, erhält geheimnisvolle Nachrichten. Das Land ist ein Traum an Farben, Gerüchen, Bauwerken und Hotels in ehemaligen Palästen. Eine junge Frau erregt die Aufmerksamkeit von Simone. Wer ist diese Fremde?

Cover:

Das Cover wirkt künstlerisch und kreativ und ist sehr schön gestaltet. Große Blüten zieren das Cover in verschiednen orange Tönen. Es wirkt sehr harmonisch und macht im Zusammenhang mit dem Titel neugierig. 

Meinung:

Ein Mix aus Reisebericht, Krimi und Roman, gelungen umgesetzt in einer guten Mischung und Erzählweise.

Die Freundinnen Andrea und Simone verbringen in ihren Urlaub in Indien. Allein die Buchung der Reise, ein wenig skurril und dennoch alles toll und fundamentiert beschrieben. Ein farbenfrohes Bild begleitet durch die Geschichte und stellt sich als eine Art Grundbaustein dieser heraus. 

Inhaltlich möchte ich hier gar nicht zu viel verraten und halte mich daher mit genaueren Einzelheiten zurück. 

Der Schreibstil ist recht eigen. Ich brauchte zu Beginn ein wenig, um mich richtig hinein zubinden. Teils wirkt es sehr sachlich, faktisch und wenig emotional. Dann wiederum sehr bildlich und beschreibend. Auch die Mischung bzw. der Wechsel aus der Ich-Perspektive von Andrea und der übergeordneten Erzählperspektive ist anfangs gewöhnungsbedürftig, zugleich aber auch sehr spannend und toll umgesetzt und hat mir richtig gut gefallen. 

Einmal in der Erzählung drin, liest es sich sehr angenehm und flüssig. Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge und lassen sich sehr gut lesen. Die Kapitelanfänge sind deutlich erkennbar und auch von Struktur und Gliederung hat es mir gut gefallen.

Die Charaktere sind gut durchdacht und auch Simone und Andere haben mir sehr gut gefallen. Manchmal hat mir jedoch das gewisse etwas gefehlt. Zwar konnte ich die beiden gut kennedleren und habe viel über sie erfahren, aber eine richtige Bindung habe ich dennoch leider nicht aufgebaut. Durch die Sichtweise von Andrea findet man sich schnell in sie hinein und bekommt auch schnell einen Einblick in Simone, aber an manchen Punkten fehlen mir die Emotionen, da hätte ruhig noch etwas mehr kommen können. Aber dies ist durchaus Ansichts- und Geschmacksache. Mir wirkte es manchmal zu plastisch.

Alles in allem liest es sich jedoch sehr gut und ist eine gelungene Mischung aus guter Unterhaltung mit Krimielementen, Reisebericht und Freundschaftsbekundungen. Man kommt in die Charaktere gut hinein. Auch die Hintergrundbeschreibungen zu Indien haben mir sehr gut gefallen und der Einbau des Raubes ist gut umgesetzt. Die Verwicklungen um das Bild haben mir gefallen und auch die Perspektivwechsel sind gelungen. Die Idee dahinter ist wirklich klasse, mir fehlte jedoch das iTüpfelchen für 5 Sterne, daher an dieser Stelle 4 von 5 Sternen. 

Getreu nach dem Motto: "Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen..." ist dieses Buch genau danach konzipiert und mach genau das. Eine Mischung aus Berichten über eine Indienreise zweier Freundinnen gepaart mit vielen verschiedenen Erlebnissen. Immer wieder überraschend, wendungsreich, aber auch das Zwischenmenschliche kommt hier nicht zu kurz. Tolle Idee, gut umgesetzt. 

Fazit:

Ein Mix aus Reisebericht, Krimi und Roman, gelungen umgesetzt in einer guten Mischung und Erzählweise.