Rezension

Krimi und Zeitdokument

Cop Town - Stadt der Angst
von Karin Slaughter

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch wird als das beste Buch von Karin Slaughter bezeichnet. Mit solchen Begriffen tue ich mich immer schwer, denn sie lassen hohe Erwartungen entstehen. Ich bin schon seit Langem ein großer Fan dieser Autorin und lese vor allem ihre Bücher mit Will Trent und Sara Linton sehr gerne. Daher war ich sehr gespannt auf das vorliegende Buch.

Ich bin leider nur schwer in die Geschichte reingekommen und fand es auch nicht leicht zu lesen. Es ist kein gefälliges buch, das man nebenbei lesen kann. Auch wenn ich mich schwer getan habe, hat mir das Buch doch sehr gut gefallen und ich hoffe, das es bald eine Fortsetzung mit den beiden Frauen Kate und Maggie geben wird. Das Buch zeichnet auch interessante und spannende Art und Weise das Leben in der Stadt Atlanta 1974 nach. Cops beherschen die Stadt und führen ein hartes Regiment und ein raues Leben. Frauen, Schwarze, Latinos etc. zählen nicht viel und werden von den Weißen und vor allem von den weißen Männern unterdrückt. Gewalt, Alkoholkonsum und Mauscheleien, Machtausübung , Unterdrückung und Selbstjustiz von Seiten der Polizei sind an der Tagesordnung. Recht und Gerechtigkeit haben hier nicht viel miteinander zu tun. Und in dieses System kommt nun Kate, die aus reichem Haus stammt, Witwe und Jüdin ist. Dass das nicht einfach ist, ist klar. Dass es aber so hart ist, ist schon fast unfassbar. Beim Lesen habe ich mir oft die Frage gestellt, ob es damals tatsächlich so extrem war. Kaum zu glaube, da es ja auch noch gar nicht so lange her ist.

Die Geschichte ist gut rechchiert, klar geschrieben und fasziniert. Cop Town ist nicht nur ein Krimi oder Thriller, sondern ein wichtiges Zeitdokument.