Rezension

Kriminalroman mit Potential

Novembermord: Martin Velsmann ermittelt - Der erste Fall - Berndt Schulz

Novembermord: Martin Velsmann ermittelt - Der erste Fall
von Berndt Schulz

Bewertet mit 3 Sternen

Kommissar Velsmann und sein Team werden zu einem Mord gerufen. In einer Wetterstation wird ein Mann gefunden – niedergestochen mit 33 Messerstichen durch ein Stiletto. Schnell kommt der Verdacht eines Ritualmordes auf, aber kann sich der erhärten? Oder hat doch Lehrer Petry aus Rache wegen seines gestorbenen Sohnes auf Grund einer falschen Wettermeldung den Mord begangen? Bevor Velsmann und sein Team so richtig in Schwung kommen geschieht der nächste Mord. Ins Visier der Ermittler rückt eine Truppe Männer, welche mittelalterliche Führungen durch die Stadt anbieten. Velsmann tappt weiter im Dunkeln – und wie soll es anders sein – der dritte Mord passiert und dann kommt endlich Leben in die Ermittlungen.

Obwohl der Leser immer mal wieder Einblicke in die Gedanken des Mörders erhält, bleibt die wahre Motivation für diese Morde etwas im Dunkeln. Sein wirklicher Charakter kam nicht so klar rüber. Auch die Ermittlungen des Teams fand ich sehr schleppend und die Ermittler waren mir alle drei recht unsympathisch. Velsmann bemitleidet sich von Anfang an selber, Freygang und Tosca benehmen sich recht vorlaut und neigen zu Alleingängen durch welche sie sich natürlich in Gefahr bringen und durch andere gerettet werden müssen.

Es handelt sich um einen recht interessanten Kriminalfall, welcher allerdings in der Ausführung mehr Potential hätte. Es sind mir am Ende zu viele Fragen offen geblieben und das Gejammer von Velsmann nahm mir zu viel Platz im Roman ein. Dadurch fiel der Spannungsbogen immer mal wieder in sich zusammen.