Rezension

Kriminalroman mit viel privatem Tamtam.

Mörderische Wahrheiten - Theresa Prammer

Mörderische Wahrheiten
von Theresa Prammer

Bewertet mit 2 Sternen

Kriminalroman mit viel privatem Tamtam.

Meine Meinung:
[ Achtung, ich gehe hier teilweise auf den Inhalt des Romans ein. ]
Hint: Der Roman spielt in Wien.

Der Schreibstil ist zwar locker-flockig, aber für mich kam dieser Kriminalroman dennoch nicht über ein maximal „mittelprächtig“ hinaus.
Denn zu viele Zusammenhänge finde ich zu sehr an den Haaren herbei gezogen, als um darauf eine Story aufzubauen.
So z.B. dass Carlotta als „Außenstehende“ bei polizeilichen Ermittlungen involviert ist.
Dass Carlotta als „sexy Weib“ mehr oder weniger einen Arzt verführt, nur um Konrad Fürst direkt nach dem Aufwachen aus einem monatelangen Koma mit nach Hause nehmen zu können, obwohl für Herrn Fürst eigentlich eine dreimonatige Reha angebracht wäre.
So hat nun Carlotta einen ca. einjährigen kleinen Jungen zu Hause und einen Schwerkranken, der gerade aus dem Koma erwacht ist, aber bereits erstaunlich mobil bei ihr zu Hause unterwegs ist.
Diese Doppelbelastung meistert sie natürlich; dabei hat sie eigentlich für ihren Sohn schon keine Zeit; und eine emotionale Beziehung zu ihrem Kind konnte ich auch nicht herauslesen.
Und immer wieder das private und „berufliche“ Gezerre mit ihrem Lebenspartner Hannes und mit Hauptkommissar Krump.
Diese penetrante Wichtigtuerei nervte mich auf Dauer beim Lesen.
Und fast noch viel schlimmer fand ich dieses ewige Hin und Her mit den Verwandtschaftsverhältnissen bzw. die ewige Frage, wer nun Carlottas Vater sei.
Diese Pseudo-Dramatik fand ich einfach nur banal und der Umgang der Protagonisten damit war in meinen Augen unrealistisch.

Fazit: Kriminalroman mit zu viel privaten Tamtam.