Rezension

Krimispannung voller Klischees

Die Lichtung - Linus Geschke

Die Lichtung
von Linus Geschke

Linus Geschkes Debütkrimi bietet eine spannende Grundstory gespickt mit jeder Menge Klischees rund um die 80er und Kölner Lokalkolorit.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Der Journalist Jan Römer soll eine Reportage über einen 27 Jahre zurückliegenden Doppelmord schreiben. Der Clou, die Opfer waren Freunde von Römer. Gemeinsam mit seiner Ex-Kollegin Mütze begibt sich Römer auf Spurensuche und damit auch auf die Spuren der eigenen Vergangenheit. Außerdem lesen wir vom Sommer 1986, von einer Gruppe Jugendlicher, die sich mit typischen Teenagerproblemen und der ersten Liebe rumschlägt. Hier fühlte ich mich des Öfteren in einen Teenieroman versetzt, mit allen Klischees die dazugehören. Der Gang der Handlung ist mitunter etwas sehr schwergängig. Die Spannung wird immer wieder unterbrochen, kommt teilweise nicht richtig in Fahrt. Obwohl die Geschichte rund um die Morde durchaus spannend ist und von der Idee her interessant, bleibt der gesamte Roman etwas plakativ. Der Satzbau ist mitunter etwas sperrig und es fehlen Wörter und Buchstaben, da könnte man glatt noch einen Korrekturdurchgang machen. Für leichte Krimiunterhaltung nebenbei durchaus geeignet. Ob ich allerdings einen weiteren Krimi um den Journalisten Jan Römer lesen würde ist fraglich, dafür fand ich die Hauptfiguren Römer und Mütze recht blass.