Rezension

Kristin Harmel begeistert wieder

Über uns der Himmel - Kristin Harmel

Über uns der Himmel
von Kristin Harmel

Als Leser wünscht man sich für Kate das bestmögliche Happy End. Und Kristin Harmel wäre nicht Kristin Harmel ohne ein glückliches Ende.

Ich erinnere mich noch sehr gut an 'Solange am Himmel Sterne stehen', es war eines meiner Lieblingsbücher 2013. Deswegen hatte ich zunächst ein wenig Angst davor, mich auf den neuen Roman von Kristin Harmel einzulassen; hat man doch oftmals das Gefühl von weiteren Werken bestimmter Autoren enttäuscht zu werden, gerade wenn man vom Erstlingswerk so begeistert war.

Doch 'Über uns der Himmel' steht 'Solange am Himmel Sterne stehen' in nichts nach. Das Thema ist ein völlig anderes, dennoch fehlt es dem Roman in keinster Weise an der nötigen Tiefe. Die Trauer, die Kate in Bezug auf ihren verstorbenen Ehemann verspürt, ist greifbar und sehr gut nachzuvollziehen. Als Leser hat man sofort Antipathien gegenüber ihrem 'neuen' Verlobten, den wir 13 Jahre später an ihrer Seite sehen und verliebt sich in Andrew, ein sehr schön gestalteter warmherziger Charakter, noch bevor Kate es bewusst wird. 

Es ist sehr schön wie viel Platz die ASL (American Sign Language), die Gemeinschaft der Schwerhörigen und das Thema Musiktherapie einnehmen. Es sind sehr interessante Gebiete und man merkt, dass sich die Autorin viel Mühe bei der Recherche gegeben hat.

Auch wenn der Roman durch die Träume, die Kate immer wieder von ihrem Ehemann Patrick und einer Tochter namens Hannah hat, ein wenig mystisch ist, bleibt er doch größtenteils in der Realität und als Leser wünscht man sich für Kate das bestmögliche Happy End. Und Kristin Harmel wäre nicht Kristin Harmel ohne ein glückliches Ende. 

(Im Anschluss gibt es, wie schon bei 'Solange am Himmel Sterne stehen', wieder leckere Rezepte zum Nachmachen.)