Rezension

Kristin Harmel: Solange am Himmel Sterne stehen

Solange am Himmel Sterne stehen
von Kristin Harmel

Solange am Himmel Sterne stehen, wird Rose McKenna ihre große Liebe nie vergessen, auch wenn Sie an Alzheimer erkrankt ist.

In einem ihrer immer weniger werdenden lichten Momente bittet sie ihre Enkelin Hope, doch noch einmal nach ihrer Familie zu forschen, die sie damals in Paris verlor. Hope führt zurzeit, nach dem Krebstod ihrer Mutter und der Erkrankung der Großmutter, die Familienbäckerei. Nach der Scheidung von ihrem Mann lebt sie mit ihrer zwölfjährigen Tochter allein im Haus der Mutter. Eigentlich müsste sie sich dringender um die Bäckerei kümmern, steht diese doch kurz vor der Insolvenz, aber Hope kann und will ihrer Mamie, wie sie ihre Großmutter liebevoll nennt, diesen vielleicht letzten Wunsch nicht abschlagen.
So fliegt sie nach Paris, nicht ahnend welche herzzerreißende Geschichte sich ihr dort offenbaren wird.

Sie führt unter anderem zurück in das Paris der 1940er Jahre, wo ein Liebespaar zur Zeit der Judenverfolgung versucht, sich selbst und seine Liebe zu retten. Kristin Harmel gelingt es, diese Geschichte stimmungsvoll in Szene zu setzen, ohne dabei jemals kitschig zu werden.

Ein Buch vom Erinnern und Vergessen, vom Hoffen und Glauben, über alle Religionen hinweg – ein Buch zum Weinen schön.