Künstlerische Geheimnisse
Bewertet mit 4 Sternen
Vanessa Chapman ist eine gefeierte Künstlerin, ihre Werke sind unter Anderem im Tate Modern oder im Museé d’Art Moderne zu sehen. Und obwohl sie sich zu Lebzeiten viel in der Welt der Schönen und Reichen bewegt hat und sich intensiv mit Künsterkollegen über ihre Werke bzw. den Entstehungsprozess der Werke ausgetauscht sowie viel dokumentiert hat, ist wenig über die Gedanken von Vanessa Champan bekannt. Sie lebte nämlich auch zurückgezogen auf einer kleinen Insel, die nur zur Zeit der größten Ebbe vom Festland aus erreichbar war.
Eines Tages fällt einem Besucher des Tate Modern, einem namhaften Antropologen, beim Betrachten einer Skulptur von Chapman auf, dass sich in der Skulptur kein Tierknochen, sondern ein Menschenknochen befindet.
Wusste Vanessa Chapman welches ‚Material‘ sie da verwendet hatte? Oder hat dieser Knochen etwas mit dem verschwinden ihres Ehemanns zu tun? Dieser war nämlich eher so etwas wie ein Lebemann und die Ehe sehr facettenreich.
Und warum gibt die Nachlassverwalterin, eine gute Freundin von Vanessa, nicht einfach die Dokumente zu dieser Skulptur frei? Gibt es da doch ein Geheimnis, dass nicht gelüftet werden soll?
Interessant ist, dass das Buch aus verschiedenen Blickwinkeln geschrieben ist. Neben einem jungen Kurator, dessen Stiftung die Skulptur besitzt und der deswegen dringend herausbekommen muss ob Chapman wusste was sie verarbeitet, liest man im Tagebuch von Chapman selber sieht die Blickrichtung der Nachlassverwalterin, die evtl. mehr über die Skulptur weiss, als sie sagt. Eine interessante Mischung von Blickwinkeln, die mit einem schönen Schreibstil zum Lesen einlädt.