Rezension

Kunst aus dem Norden

Die Malerin des Nordlichts, 1 MP3-CD - Lena Johannson

Die Malerin des Nordlichts, 1 MP3-CD
von Lena Johannson

Bewertet mit 3 Sternen

1922 ist Signe Munch 38 Jahre alt, gerade von ihrem Ehemann geschieden, der eine Ehefrau für den Haushalt suchte und kein Verständnis für ihre Liebe zur Malerei hatte. Nun widmet sie sich ihrer großen Liebe, der Malerei, nimmt Unterricht bei Pola Gauguin, studiert an der Kunstakademie, erhält Stipendien für Auslandsaufenthalte und stellt ihre ersten Bilder aus. Am liebsten malt sie Landschaften, doch sie spürt, dass noch viel mehr in ihr steckt, wenn sie nur den Mut hat. Mut, nicht nur für einen völlig neuen Malstil, sondern auch für eine neue Liebe: Einar Siebke. Dann kommt der politische Umschwung und mit ihm die Deutschen nach Norwegen „Die Malerin des Nordlichts“ von Lena Johannson ist ein Roman mit historischen Wurzeln. Das Hörbuch wird von Christina Puciata gesprochen. Ihre Stimme ist leicht monoton, wenig emotional und lebendig.
Es fällt schwer in die Geschichte sich hineinzuhören, denn es gibt viele ausführliche und detailreiche Passagen über Bilder, Pinsel und Farben.
Anfangs kommt die Handlung kommt nicht richtig voran. Erst ab ca. der Hälfte des Hörbuches, wenn Signe Einar kennen lernt, verlagert sich der Schwerpunkt. Nun steht nicht mehr die Kunst im Vordergrund, sondern die Beziehung der beiden nimmt deutlich Raum ein. Nun fällt es leichter der Handlung zu folgen und interessiert zuzuhören, da auch geschichtliche Ereignisse eine Rolle spielen. Erst gegen Ende konnte ich mich mit dieser Biografie anfreunden. Erst da geschieht etwas. Die Personen werden mehr zu eigenständigen Charakteren, vorher waren es einfach Menschen, die ihren Lebensweg kreuzen. Weil sich die Autorin aber über weite Strecken hinweg sehr mit der Gedanken- und Gefühlswelt von Signe befasst, und das leider nicht spannend vermitteln kann, bin ich leider etwas enttäuscht von diesem Hör-Buch.