Rezension

Kunst liegt im Auge seines Betrachters [Band 1 - Tom Bachmann]

Der Blutkünstler -

Der Blutkünstler
von Chris Meyer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein interessanter Reihenauftakt, der aber noch Luft nach oben hat - - erinnert an die Bücher von Ethan Cross

>> Triggerwarnung:   Buch enthält pädo-kriminelle Elemente

Cover, Titel und der feuerrote Buchschnitt versprechen hier eine blutige Geschichte. Da ich Thriller mit Serienmördern und Profilern grundsätzlich gerne lese, hat mich der Klappentext neugierig gemacht.   Mit "Der beste Profiler seiner Generation" wurden bei mir hohe Erwartungen geweckt, die aber leider nicht ganz erfüllt wurden.

Beim "Blutkünstler" handelt es sich um einen Serienmörder, der seine Opfer sehr dramaturgisch  in Szene setzt. Ihm gegenüber steht Tom Bachmann, der viel Erfahrung mit Serienmördern in Amerika gesammelt hat.  Dieser Tom Bachmann ist von seiner Geschichte, der Figur  Francis Ackermann jr. von Ethan Cross sehr ähnlich.   Das stört mich nicht wirklich, aber der Vergleich steht immer wieder im Raum und schadet  dem Hauptprotagonisten. 

Neben der Haupthandlung erfahren wir was über die Kindheit von Tom Bachmann und einem Kinderfreund, der im Verlauf der Geschichte auch eine größere Rolle spielt.    

"Der beste Profiler seiner Generation"  war für mich nicht wirklich genial genug.  Seine Ermittlungsmethoden sind ganz normal und das einzig Spezielle waren Ausführungen zu Psychopathie und anderen psychischen Auffälligkeiten.   Immer wieder wurden alte Fälle aus Amerika eingeflochten, die zwar, aus meiner Sicht,  Bachmanns Erfahrung belegen sollten, aber nichts zum aktuellen Fall beigetragen haben.  

Der Autor hat mit kurzen Kapiteln und schnellen Szenenwechseln ein durchgängig hohes Tempo vorgegeben und daher hab ich das Buch in zwei Tagen gelesen.  

Ich finde die Grundidee  des Buches ganz gut und werde die Reihe weiterhin im Auge behalten und sehe da noch deutlich Luft nach oben.