Rezension

Kunst mit Sprache

Quendel - Caroline Ronnefeldt

Quendel
von Caroline Ronnefeldt

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung zum  Jugendbuch: 

Quendel

 

Aufmerksamkeit:

Wie stets gibt es diesen Punkt auf meinem Blog zu entdecken :).

Inhalt in meinen Worten:

Der Kartenmacher Bullrich ist auf einmal abends nach einem Streifzug nicht mehr nach Hause gekommen und schnell ist klar, hier ist etwas passiert, warum sich seine Nachbarn und Dorfmitbewohner auf den Weg machen um den selbsternannten Kartenmacher zu suchen. Das dies aber mit schrecklichen Folgen folgen wird, damit rechnete niemand.

Eigentlich ist das Volk nämlich eher ein zu Hause Volk, so wie der kleine Hobbit, der auch lieber zu Hause bleiben wollte und dann doch eine weite Reise unternommen hatte.

Wird Quendel wieder auftauchen und was hat es mit diesem Finster Wald auf sich?

Dies und anderes erfahrt ihr im Buch.

 

Wie ich das gelesene empfand:

Dieses Buch fordert Zeit, es fordert vor allem Durchhaltevermögen und dazu noch eine bisschen Fantasie. Jedoch Fantasie die der Kopf dank der Sprache erst einmal finden muss.

Wer den kleinen Hobbit oder die alten Bücher von Herr der Ringe gelesen hat, weiß sofort welche Sprache ihn hier erwartet. Dunkel, rauchig, versteckt und betörend. Zugleich ist aber auch genau das mein Knackpunkt gewesen, ich konnte nicht lange im Buch verweilen, weil dann bei mir ganz andere Gedanken im Kopf umher waberten als das es das Buch und der Inhalt war. Leider. Denn ich freute mich sehr auf diese Geschichte.

Obwohl ich wirklich sagen muss, das ich es toll finde, wie die Autorin mit der Sprache spielt, gestaltet und ihre Geschichte entwickeln lässt, konnte mich das Buch nicht wirklich in seinen Bann ziehen. Schade, denn ich wollte mit Bullrich weiter reisen, erfahren was das Geheimnis von Finster und dem Volk ist. Ich wollte gemeinsam auf Abenteuerreise gehen, doch zu oft entwischte mir die Geschichte und ich hatte das Gefühl nicht wirklich etwas aufnehmen zu können.

Woran das liegt, das weiß ich nicht, entweder weil ich zu ruhelos an diese Geschichte heran getreten bin, oder weil mir einfach auch die Sprache zu fremd geblieben ist, so wie die Ausführungen der Sätze teilweise zu lange war?

Jedoch hat das Buch viele Vorteile, die man selten in Jugendbüchern so antrifft. Die Sprache, die Entwicklungen, die Gestalten und die Umgebung, es ist einfach Fantasie der gehobeneren Klasse, und nicht jedem liegt so ein Werk, und doch sollte man es kennenlernen, und ich denke ich gebe Quendel gerne noch einmal irgendwann die Chance, die das Buch verdient hat, nur im Hier und Jetzt war es nicht das Buch mit dem ich gut umgehen konnte, es war mir verschlossen, fast wie ein Buch mit sieben Siegeln und ich schaffte es nicht, sechs von sieben zu öffnen, was ich sehr schade finde, denn ich glaube, diese Geschichte ist gerade deswegen genial, weil ich mich darauf einlassen und auch mitreißen lassen hätte müssen.

 

Fazit:

Dieses Buch braucht Zeit, es braucht einen offenen Leser, der mit jedem Wort und jedem Buchstaben auf die Reise geht um sich selbst zu entdecken und die Geschichte genüsslich zu verdauen. Es braucht die komplette Aufmerksamkeit, die man ihm, wenn man gerade in einer stressigen Zeit ist, vielleicht nicht so geben kann, wie es das Buch verdient hat. Dieses Buch ist aber auch für Leser die erst das Lesen begonnen haben, oder sich mit der Deutschen Sprache noch nicht so gut auseinander gesetzt haben, nicht ganz das erste Buch was ich empfehlen würde, es ist für Leser die gerne und viel lesen, die sich in der Sprache verlieren können, ohne das sie davon rauscht und die es lieben am Kamin zu sitzen, eine warme Tasse Kakao an ihrer Seite zu haben und einfach zu Bullrich hinabtauchen.

 

Bewertung:

Ihr merkt, ich hab das Buch wahr genommen, ich gab ihm jedoch nicht die Zeit, die es forderte, ich war irgendwann überfordert, weil ich meine Gedanken nicht beim Buch lassen konnte, sondern gerade immer wieder andere Gedanken im Kopf hatte, als das sie zur Geschichte passten.

Jedoch bewundere ich Autoren, die mit der Sprache spielen können, sich hinsetzen können und eine Welt erschaffen, die nicht jeder Autor erschaffen kann, die es lieben sich mit Dingen auseinander zu setzen und dem Leser Botschaften mitteilen möchte, selbst wenn diese versteckt werden.

Deswegen kann ich dem Buch vier Sterne geben. Warum vier?

Die Sprache im Buch ist einfach besonders und selten findet man das noch so in Büchern. Die Ideen Gedanken der Autorin fand ich super. Obwohl ich und das Buch keine Freunde wurden und ich leider nicht am Ende angekommen bin, so bin ich dennoch begeistert was die Autorin auf die Beine stellte, und genau deswegen gibt es die vier Sterne (aber ich bin ehrlich, es sind eher 3,5 Sterne, aber abrunden kommt in diesem Fall nicht in Frage, weil dafür merke ich das Herzblut der Autorin zu sehr)

Deswegen gibt es vier Sterne.