Rezension

Kunstbuch für Jugendliche

Schau mir in die Augen, Dürer! - Susanna Partsch

Schau mir in die Augen, Dürer!
von Susanna Partsch

"Schau mir in die Augen, Dürer!" ist der schmissige Titel dieses Buches; der Untertitel "Die Kunst der Alten Meister erklärt von Susanna Partsch" beschreibt den Inhalt. Welche Fragen stellen Besucher, die ohne kunsthistorisches Vorwissen in ein Museum gehen, in dem Werke aus früheren Jahrhunderten ausgestellt sind? Partsch beschreibt im Vorwort, dass sie von dieser Suche ausgegangen ist. Es sind fast hundert Fragen zusammengekommen, die sie kenntnisreich beantwortet.

Das Buch ist in acht Kapitel gegliedert, in denen jeweils mehrere Fragen beantwortet werden. Ein Haus voller Bilder: Das Museum / Namenlose Meister und berühmte Namen: Die Maler / Die Themen der Maler / Botschaften ohne Worte: Die Bedeutung der Bilder / Formen der Wirklichkeit: Die Malerei als Spiegel der Welt / Der Stoff für die Kunst: Materialien und Techniken / Alles echt? Original, Kopie, Reproduktion und Fälschung / Die Bilder in ihrer Zeit und heute. Dabei gibt es natürlich häufig Querverweise, denn vieles hängt ja zusammen. Fragen sind beispielsweise: Gefallen den Museumsbesuchern alte Gemälde besser als moderne Bilder? / Warum gibt es so wenige Meisterinnen? / Wurden die Maler gut bezahlt? / Was sind Genrebilder? / Warum trägt Maria einen blauen Mantel? / Wieso sind in manchen Bildern die Figuren unterschiedlich groß? / Warum kann man so wenige Aquarelle in Museen sehen? / Wann ist ein Bild kein Original mehr? / Welche Rolle spielt die alte Kunst für die modernen Maler?

Zum Text gehören auch 73 Abbildungen von Kunstwerken, auf die Bezug genommen wird. Damit findet der Leser auch ohne Museumsbesuch einen guten Zugang.

Ich habe das Buch interessiert gelesen, viele mir schon bekannte Details wiederentdeckt und einiges neu erfahren. Einige der Texte sind vermutlich für Zwölfjährige etwas zu anspruchsvoll, aber Jugendliche sind ja nun sehr verschieden. Wie es bei ihnen ankommt, kann ich leider nicht abschätzen.

Das Buch steht auf der Nominierungsliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis 2019, Sparte Sachbuch.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 27. April 2019 um 11:00

Wieder keine Punkte.