Rezension

Kurz und knapp und gut

12 things to do before you crash and burn
von James Proimos

Äußeres Erscheinungsbild:
Das Cover ist ein totaler Eye-Catcher. Die vielen verschiedenen Schriftarten passen unter normalen Umständen so nicht zusammen, doch mit dem asymetrischen Hintergrund kommen sie total gut zur Geltung und geben dem Cover was Einzigartiges.
Titel wurde übernommen. Er klingt total gut, doch was crash und burn jetzt mit dem Inhalt zu tun haben, weiß ich nicht. Das 12 hingegen passt zum Inhalt.

Eigene Meinung:
Der Klappentext hat mich sehr angesprochen. Und ich fand die Idee die Heldentaten von Herkules zu "recyclen" sehr interessant. Aus diesem Grund habe ich mir auch nicht angeschaut, wie dick (oder hier halt dünn) das Buch ist. Dementsprechend überrascht war ich auch vorhin, als ich das Buch in den Händen hielt. Es hat nicht nur sehr wenige Seiten, sondern auch extrem viele Kapitel (49 an der Zahl) und eine große Schrift. Blitzeschnell war ich fertig.

Das Buch und seine Handlung waren nicht ganz das, was ich erwartet habe und die 12 Aufgaben passierten auch eher so nebenbei. Ich hätte mir diese gerne etwas ausführlicher gewünscht, aber da das Buch wohl so recht kurz vom Autor angelegt war und die Story in dem gleichen Tempo voranschreitet war es in Ordnung. (Und dennoch hätte man die Geschichte locker um 100 Seiten verlängern können und das hätte ich mir auch sehr gewünscht.)

Der Schreibstil des Autors ist recht ungewöhnlich. Viele sehr kurze und prägnante Sätze formen die Geschichte. Auch sind mir recht viele Stilmittel aufgefallen und die machen die Geschichte sehr rund.

Durch die Kürze der Geschichte kommen die Protagonisten charakterlich eigentlich alle zu kurz und bleiben relativ platt, doch das macht nicht wirklich was aus, denn es geht einfach darum, sich für kurze Zeit und mit viel Wortwitz verzaubern zu lassen.

Am Ende ist nichts Unerwartertes passiert und doch ist alles sehr rund und das Ende passt sehr gut. Wie schnell sich ein Leben doch innerhalb von zwei Wochen, oder zwischen zwei Buchdeckeln auf 118 Seiten, verändern kann.

Fazit:
Kurz und knackig. Eine wunderbare Geschichte, die auf den Punkt gebracht worden ist und mit viel Wortwitz und einem frischen Schreibstil doch für kurze Zeit begeistern konnte. Ich hätte jedoch gerne eine längere Geschichte gehabt, in der auch die Figuren mehr Raum zum Entwickeln gehabt hätten.