Rezension

Kurzweilig, spannend, nicht zu blutig

Verschworen -

Verschworen
von Eva Björg Ægisdóttir

Bewertet mit 4 Sternen

Angesichts der tollen Krimireihe von Eva Björg Ægisdóttir bin ich froh, dass es in der deutschen Sprachen viele Adjektive mit “ver-” gibt. Das ist zwar nur ein Kniff für die deutschen Übersetzungen, aber es wäre schade, wenn die Reihe dieses Merkmal verlieren würde. 

Weitere, viel wichtigere, Merkmale sind natürlich die (angenehm “normalen”) Hauptfiguren und ihre kleinen Alltagssorgen sowie die oft mit Wendungen gespickten Krimigeschichten. Die Autorin versteht es, aktuelle Fälle mit einer Begebenheit in der Vergangenheit zu verknüpfen und lässt den Leser zwischendurch auch immer zurückblicken. So lässt es sich gut selbst ermitteln, auch wenn Kommissarin Elma und ihr Chef Hörður grundsätzlich schon wissen, was zu tun ist. 

Wer schon die vorangegangenen Bände der Reihe kennt, freut sich immer auf ein Wiedersehen mit den bekannten Figuren - dieses Mal ganz besonders, denn Elma ist nach der Elternzeit wieder im Dienst zurück. Sie freut sich auf ein paar ruhigere Tage im Dezember, doch die erste große Ermittlung wartet schon. 

Ein Mann wurde ermordet und das Motiv scheint weiter in dessen Vergangenheit zu liegen, als man zuerst vermutet. Da Elma nun wieder aktiv ist, ist ihr Partner und Kollege Sævar beim Kind zuhause. Die Autorin findet dennoch eine schöne Möglichkeit, ihn auch ins Buch und die Ermittlungen miteinzubinden, ohne ihn zu viel machen zu lassen. 

Alles in allem ist “Verschworen” (abseits des Musters hier ein sehr passender Titel!) ein klassischer Islandkrimi rund um jugendliche Täter und die Frage, wie weit Eltern gehen dürfen, um Kinder zu schützen.