Kurzweilig und zum brüllen komisch
Bewertet mit 5 Sternen
Kurzweilig, unterhaltsam und zum Brüllen komisch – Rita Falks erster Provinzkrimi hat mich definitiv überzeugt, auch wenn ich den Schreibstil anfangs etwas gewöhnungsbedürftig fand. Die Geschichte wird nämlich aus der Sicht von Franz Eberhofer erzählt und Franz Eberhofer redet sozusagen frei Schnauze, gibt alles wieder, was ihm gerade so durch den Kopf geht und hat manchmal recht verquere Gedankengänge. So kommt er dann oft auch vom Hundertsten ins Tausendste. Es scheint fast so, als würde sich Falk der Erzähltechnik des Bewusstseinsstroms bedienen. Aber gerade dieser Erzählstil trägt die Geschichte. Durch ihn wird zum einen die Person Franz Eberhofer sehr lebendig. Zum anderen machen gerade die abgedrehten Gedankengänge und trockenen Kommentare Eberhofers den Witz der Geschichte aus. Die Krimihandlung selbst ist eigentlich fast nur Nebenhandlung, im Vordergrund stehen hauptsächlich die Figuren und das Dorfleben. Wie Falk die bayerische Provinz und ihre Bewohner beschreibt ist übrigens auch sehr gelungen, fast schon satirisch. Natürlich muss man bei so einem Buch den Humor verstehen und mögen. Wer allerdings auf bayerischen schwarzen, bösen und vielleicht auch manchmal derben Humor steht, wird mit diesem Buch seine Freude haben. Ich jedenfalls werde die Serie weiterverfolgen.