Rezension

kurzweilig, wendungsreich – absolut lesenswert

Was ich nie gesagt habe -

Was ich nie gesagt habe
von Susanne Abel

Bewertet mit 5 Sternen

Geschickt wechselt die Autorin zwischen dem Jetzt und der Vergangenheit von Tom Monderaths Familie. In beiden Zeitepochen entwickeln sich dramatische den Leser fesselnde Dinge. So bleibt es nicht bei diesem einen per Zufall gefundenen Halbbruder Henk van Dongen. Es werden über die DNA-Ahnenforschung weitere Halbgeschwister gefunden. Tom Monderath, erfolgreicher TV-Moderator kann kaum glauben, dass sein Vater, der angesehene Gynäkologe Dr. Konrad Monderath, seine Mutter derart oft betrogen haben kann. War deren Ehe nicht glücklich? Außerdem hat Tom auch Angst vor dem Skandal, wenn über ihn als prominenten TV-Moderator derartige Schlagzeilen in der Presse erscheinen. Seine Freundin Jenny sieht das allerdings etwas anders. Sie will wissen, was hinter dieser DNA-Gleichheit steckt. Welches dunkle Geheimnis wird hier aufgedeckt? Ist ihre Beziehung gefährdet, wenn sie zusammen mit Henk weiter recherchiert?

Bei den Rückblenden erfährt man die Lebensgeschichte von Toms Eltern (Konrad, genannt Conny, und Greta). Diese Rückblenden fand ich unwahrscheinlich spannend und gleichzeitig emotional. Es sind in Gretas Leben Dinge passiert, unter denen sie noch heute leidet und die ihren gesamten Lebensweg und die Ehe beiden bestimmt hat. Man lernt herzenswarme Menschen aber auch Widerlinge kennen und bezieht beim Lesen automatisch Stellung. Interessant, wenn auch nicht unbedingt sympathisch, ist die Figur von Toms Onkel – Dr. Heinrich Pütz. Seine Selbstherrlichkeit gepaart mit Selbstsucht lassen ihn Schicksal spielen, mit weitreichenden Folgen…

 Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht. Auf jeden Fall ist hier in diesen Rückblenden nichts vorhersehbar, alles sehr wendungsreich, was das Lesen sehr spannend macht. Das ist wieder einmal ein Buch, dass ich nicht aus der Hand legen konnte und dem ich darum auch gerne 5 Lese-Sterne gebe.