Rezension

Kurzweilige, humorvolle Abenteuer von zwei besten Freunden mit einer wundervollen Schlichtheit illustriert. Nicht nur für Kinder.

Die Abenteuer von Lester und Bob - Ole Könnecke

Die Abenteuer von Lester und Bob
von Ole Könnecke

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Sechs Abenteuer der beiden Freunde Lester und Bob:

- Lester spielt mit

- Lester ist unterwegs

- Lester weiß Bescheid

- Lester schlägt zu

- Lester weiß Rat

- Lesters Rückkehr

 

 

Ilustrationen: 

Jede Doppelseite ist gleich aufgebaut:

links ein kurzer Text und rechts eine gerahmte farbige Illustration.

Der Zeichenstil ist schlicht gehalten und ebenso großflächige Coloration. Die Farbgestaltung kommt ausschließlich mit blau, grün, rot und gelb aus, evtl. etwas blasser oder kräftiger, aber kunterbunt ist hier Mangelware. 

Die Gestaltung der Tiere gefällt mir sehr gut: Der Bär Bob mit seiner gemütlichen, ruhigen Art und seiner fragenden oder freundlichen Mimik sowie die Ente Lester ebenfalls mit freundlichem Lächeln.

Die Zeichnungen kommen sehr gut ohne viel Schnickschnack aus und gerade weil so wenig enthalten ist, wird der Blick sofort auf das Wesentliche gelenkt.

Eine Blick sollte man auf den Vorsatz sowie den Nachsatz des Buches werfen: vorne ist Bob abgebildet in seiner Hand eine Wunderlampe, aus der Lester als Flaschengeist erscheint. Hinten, d.h. im Nachsatz ist es genau umgekehrt.

 

Altersempfehlung: 

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

oder für geübte Leser, denn die Schrift ist nicht allzugroß, aber dafür ist der Text sehr kurz

 

Mein Eindruck:

Die Charaktere gefallen mir sehr gut und auch, dass die beiden auf den ersten acht Seiten kurz vorgestellt werden bevor die Abenteuer beginnen.

Lester ist Eversbodys Darling, hat es faustdick hinter den Ohren und steht immer im Vordergrund. 

Das zeigen bereits die Kapitelüberschriften, denn Bob wird hier nie aufgeführt. Dass der kleine Lester die Hauptperson ist, macht er zusätzlich auf dem Cover mit seinem überdimensionalen Namensschild deutlich.
Bob ist der ruhige Pol der Beziehung, sagt nur, was nötig ist, auch wenn sein Freund am Ende doch nicht auf ihn hört.
Er ist immer in Sorge um seine selbstgebackenen Kuchen, denn Lester findet meist einen Weg, ihn auszutricksen und an ein Stück vom Kuchen zu gelangen.

 

Das Schlichte der Zeichnung spiegelt sich auch in der Handlung und der Themenwahl wider: Boulespiel, Kuchenessen, Schneemannbauen.

Lesters Weisheit: "Lächle den Tag an, und der Tag lächelt zurück."

Wunderschöne, kurze Abenteurer, die zum Nachdenken anregen, voller Humor, Situationskomik und natürlich einer ordentlichen Portion Freundschaft.

Am Ende des Büchleins bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob es ein Kinderbuch ist ;-) 

 

Fazit:

Kurzweilige und mit einer wundervollen Schlichtheit illustrierte Abenteuer zweier ungleicher Freunde, die sich hin und wieder gegenseitig austricksen und dennoch zusammenhalten wie Pech und Schwefel.

Ein Bilderbuch für Groß und Klein.

 

 

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Rezensiertes Buch "Die Abenteuer von Lester und Bob" aus dem Jahr 2014