Rezension

Kurzweilige Lektüre ohne Tiefgang

Im Auge des Zebras -

Im Auge des Zebras
von Vincent Kliesch

Der Einstieg in das Buch ist sehr rasant und spannend. Man fühlt sich in den ersten Kapiteln wie der Zuschauer eines Fernsehkrimis. Dabei ist es anfangs noch nicht abzusehen, wie der Bogen zu den entführten Jugendlichen geschlagen werden soll. In den folgenden Kapiteln lässt das Tempo deutlich nach. Man lernt nach und nach die Hauptfiguren Olivia Holzmann, Severin Boesherz und seinen Sohn Ferdinand Boesherz, Esther Wardy, den Bösewicht Fjodor Sokolov sowie Lennox und Emma kennen. 

Im Laufe der Ermittlung kommt die Kommissarin Olivia Holzmann zwar sehr schnell auf die richtige Fährte, tappt dann jedoch noch lange im Dunkeln. Die Versuche Unterstützung von ihrem ehemaligen Kollegen und Mentor Severin Boesherz oder der pensionierten Kommissarin Esther Wardy, die Jahre zuvor in einem ähnlichen Fall ermittelt hat, verlaufen zudem wenig erfolgversprechend. Einzig der Bösewicht Fjodor Sokolov scheint über nützliche Hinweise zu verfügen. 

Mit der Zeit werden die Verknüpfungen zwischen den Figuren immer enger. Zusätzlich erfährt man immer mehr über das Schicksal der entführten Jugendlichen sowie einen Jahre zurückliegenden, ähnlichen Fall. Gegen Ende spitzt sich die Situation zu. Die Überlebenschancen der Entführungsopfer sinken dabei mit jeder Minute und man fragt sich, ob Olivia Holzmann die Entführten jetzt noch retten kann.

Meine Meinung zu dem Buch:
Meiner Ansicht nach könnte Olivia Holzmann insgesamt viel selbstbewusster auftreten. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Autor sie in diesem Buch aus dem Schatten ihres Mentors treten lassen möchte. Ebenso finde ich, dass die Figuren Severin Bosherz und Ferdinand Boesherz mit etwas zu übersinnlichen Eigenschaften ausgestattet wurden.

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen. Es liest sich sehr leicht und flüssig. Wie im Zitat von Sebastian Fitzek beschrieben, erwarten den Lesenden wirklich viele überraschende Twists. Diese lassen das Buch zwar nie langweilig werden. Für meinen Geschmack ist es jedoch an manchen Stellen zu vorhersehbar und auch zu realitätsfern.  

Fazit:
„Im Auge des Zebras“ ist ein kurzweiliger und leicht zu lesender Thriller ohne Tiefe. Ich empfehle das Buch als Urlaubslektüre oder Abwechslung zu Büchern in denen man nur mühselig vorankommt.