Rezension

Kurzweilige Spannung!

Die einzige Zeugin - Anne Cassidy

Die einzige Zeugin
von Anne Cassidy

Bewertet mit 3.5 Sternen

Zehn Jahre ist es her, dass ihr Vater ihre Mutter und ihre kleine Schwester ermordet hat. Lauren war damals die einzige Zeugin und jetzt ist Lauren 17 Jahre alt, als sie zurück kommt nach London, zu dem Ort an dem dieses schreckliche Verbrechen geschehen ist. Nach und nach versucht sie ihre zurückkehrenden Erinnerungen zu verarbeiten und die Versuche ihres Vaters, aus dem Gefängnis heraus wieder Kontakt mit ihr aufzunehmen, abzuschmettern...

Bei diesem Thriller handelt es sich um einen Jugendthriller. Der Schreibstil der Autorin ist entsprechend einfach und schnörkellos gehalten, aber dennoch recht ansprechend und geradlinig. Die Beschreibungen des Verbrechens sind recht unblutig und nicht zu brutal, aber es wird mit der Beschreibung des Verbrechens auch nicht total hinterm Berg gehalten. Für die Zielgruppe fand ich das sehr angemessen.

Die Handlung ist komplett nachvollziehbar und zu keinem Zeitpunkt überzogen oder unrealistisch. Über weite Strecken dachte ich, ich wüsste wie das Buch enden wird, aber am Ende wendet sich das Blatt dann doch noch einmal, so dass es nicht von Anfang an ersichtlich ist wie es ausgehen wird.
Die Figuren waren mir allesamt sehr sympathisch, ihre Handlungen nachvollziehbar. Es war schon sehr spannend mitzuerleben, wie Lauren nach und nach in ihrem alten zu Hause, dem Ort des Verbrechens, ihre Erinnerungen an die Tatnacht wieder erlangt. Und es war interessant zu überlegen, wie diese Erinnerungen zusammen hängen könnten, was dahinter stecken könnte.

Das Cover ist recht düster, so wie auch die Stimmung im Buch, obwohl es auch immer hoffnungsvolle Momente gibt. Die Farbgebung stimmt also mit dem blutroten Titel mittendrauf.

Insgesamt war es ein sehr gut durchdachter Psychothriller für Jugendliche, der aber auch Erwachsenen gefallen kann. Wer ein wenig kurzweilige Spannung sucht, dem kann ich diesen Thriller empfehlen!