Kurzweiliger Auftakt der neuen Cosy-Crime-Reihe
Bewertet mit 4 Sternen
Die Hobbyermittlerin Miss Brooks wurde mir schnell sympathisch, sie besitzt einen Blick für menschliche Abgründe, sie ist Britin mit österreichischer Großmutter, was man anhand ihrer österreichisch gefärbten Sprachweise schnell erkennt. Verständnisprobleme sollte ein keine geben, denn viele dieser landestypischen Begriffe werden anhand von Fußnoten erklärt.
Der Krimi bietet eine etwas außergewöhnliche Protagonistin und interessante Ermittlerinnen und liefert einen originellen Fall, der sich im Bereich der Beautyindustrie in einer luxuriösen Parfumbranche abspielt. Es geht um den Einfluss von Social media, hauptsächlich ber auch um eine Frau, die sich nach ihrer Trennung ein neues Leben aufbaut.
Den lebendigen Erzählstil Martina Parkers mag ich sehr, auch hier sorgt ihr schwarzer Humor für amüsante Lesezeit und sie setzt das Wiener Setting inclusive der Beautywelt wunderbar in Szene. Durch den bunten Mix der Themen mit Neuanfang, Krimiermittlung und Einblicken in die Kosmetikbranche wird es nie langweilig und ich bin der Handlung gespannt gefolgt. Manche Szenen werden etwas übersptzt dargestellt, doch deshalb wird das Lesevergnügen unwesentlich getrübt. Gestört hat mich nur der Wurm bei Miss Brooks Schwester Suzy, das war dann doch etwas dick aufgetragen und eigentlich unnötig.
Es gibt einige Wendungen und die ganze Geschichte wirkt wie aus einem Guss, es ist ein unterhaltsamer Cosy-Crime mit englisch-österreichischem Touch und französisch klingenden Parfums.
Dieser kurzweilige Auftakt der neuen Cosy-Crime-Reihe hat mir gut gefallen, besonders die spezielle Ermittlerin, die mir ans Herz gewachsen ist.