Rezension

Kurzweiliges Jugendbuch

Eleanor & Park
von Rainbow Rowell

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Als sich die beiden Außenseiter Eleanor und Park das erste Mal im Schulbus begegnen, sind sich beide nicht sehr sympathisch. Eleanor ist anders, als andere Mädchen: Sie hält nicht viel von weiblichen Klamotten oder Make-Up. Mit ihren vier Geschwistern und ihrem tyrannischen Stiefvater hat sie es nicht leicht, und auch in der Schule wird sie wegen ihrem Äußeren ständig gemobbt. Da sie im Bus jeden Morgen neben Park sitzt, beginnen die beiden, sich langsam anzufreunden und näher zu kommen. Doch für mehr als Freundschaft scheinen die beiden (anfangs) zu verschieden zu sein.

Meine Meinung:

Das Cover von Eleanor & Park hat mich sofort angesprochen. Und auch jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe, finde ich es äußerst passend. Im Grunde ist es relativ einfach gestaltet, aber man erkennt darauf bereits, dass bei den beiden Protagonisten Musik eine große Rolle spielt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt, allerdings nicht in der Ich-Form. Das finde ich gut gewählt, da man so die Gedanken von beiden Personen mitbekommt und merkt, dass sie vielleicht doch nicht so unterschiedlich sind, wie man zuerst annimmt. Die Handlung spielt im Jahr 1986 und so gibt es viele Anspielungen auf Bands und Filme aus diesem Jahrzehnt, was mir gut gefallen hat.

Die beiden Protagonisten waren mir beide sehr sympathisch, allerdings gefiel mir Park noch etwas mehr. Eleanors Eigenheit, ständig grundlos wütend oder genervt auf Park zu sein, war teilweise ein wenig nervig. Aber man sieht es ihr nach, wenn man ihre Geschichte genauer kennen lernt. Ich ging bei diesem Buch davon aus, dass es sich um ein lockeres Jugendbuch handelt, in dem es hauptsächlich um Liebe und Musik geht. Diese Themen spielen auch eine sehr große Rolle, allerdings wird es auch noch tiefgründiger und man merkt, dass Eleanor es in ihrem Leben nicht leicht hat. Das hat mich positiv überrascht, da ich damit nicht gerechnet hatte.

Die Handlung an sich ist nicht besonders aufregend, bis auf den Schluss passiert nicht allzu viel. Aber das braucht es meiner Meinung nach in diesem Buch auch nicht. Es hat mich auch so auf eine ganz spezielle Art gefesselt und ich hatte es in kurzer Zeit durchgelesen. Die Atmosphäre war toll und auch der Schreibstil gefiel mir ausgesprochen gut.

Der einzige Kritikpunkt und auch der Grund, warum ich nicht die höchste Wertung vergeben habe, ist der Schluss. Dieser war mir etwas zu schnell abgehandelt, ich hätte gerne noch ausführlicher gelesen, wie es mit dem beiden schlussendlich weiter geht.