Rezension

Ländliche Idylle in Schweden

Nur noch ein bisschen Glück - Simona Ahrnstedt

Nur noch ein bisschen Glück
von Simona Ahrnstedt

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein klassischer Plot für Romane dieses Genres.

Stella ist frisch getrennt und arbeitslos. Deswegen kommt sie spontan aus der Stadt Stockholm aufs Land (nahe Laholm in Südschweden), wo sie das Haus ihrer Großeltern geerbt hat. Sie wirkt vollkommen verzweifelt und hilflos.

Grund für den Biobauer Thor, sich um sie zu kümmern. Thor hat zwei Kinder, die er alleine großzieht.

Großstadtpflanze und Naturbursche. Das sind ziemliche Gegensätze, dennoch verstehen sie sich auf Anhieb gut. Der Leser erfährt die Gedanken beider Perspektiven. Beide sind sympathisch, beide haben aber auch ihre Probleme.

 

Das Landleben wird sehr positiv beschrieben. Vor allen Thors moderner Hof, seine Kinder Frans und Juni, die Hunde und Ziegen.

 

Natürlich folgen dann die üblichen Genre-Zutaten. Peder, Stellas Exfreund taucht auf und es gibt eine junge Ärztin, die mal mit Thor zusammen war.

Naja, das wird zum Glück schnell abgehandelt.

Es stört mich, dass sich die Protagonisten teilweise wie Teenager aufführen.

Dann gibt es aber auch Szenen, die wirklich ganz gut gelungen sind, z.B. als Stella sich für Thors Tochter einsetzt, die in der Schule schikaniert wird oder die dramatische Passagen gegen Ende.

 

Eigentlich habe ich den Roman ganz gerne gelesen. Es ist ein leicht lesbarer Roman, der detailliert ausgeführt ist und doch teilweise leider auf der Oberfläche bleibt und zu vorhersehbar ist.