Lässt einem das Blut in den Adern gefrieren
Bewertet mit 5 Sternen
Ich habe schon wirklich viele Thriller gelesen und hatte mich von den Werbeslogans herausfordern lassen. Dieser Thriller ist absolut perfide und bitterböse, eine wahre Odyssee des Schreckens.
Zum Inhalt: Fünf ausgeblutete Leichen, wie Müll abgelegt. Und ein sonderbarer Countdown, der von 16 runterzuzählen scheint. Das allein wäre schon ein spektakulärer Fall für DCI Adam Bishop. Doch dann taucht seine Exfrau mit einer Info auf, die im das Blut in den Adern gefrieren lässt: der Countdown begann mit 20 unf startete bereits 30 Jahre zuvor.
Die Haupthandlung wird immer wieder durchbrochen von medizinischen Berichten, Kolumnen und anderen Schriftstücken aus der Zeit der ersten Mordserie. An sich trägt das zur Plastizität der Geschichte bei, mich reißt sowas aber immer aus dem Lesefluss.
Immer wieder werden auch Passagen aus Sicht des Täters erzählt, was ich sehr gelungen fand. Es gibt außerdem Rückblenden, sowohl in die Kindheit des Serienmörders Elijah Cole, als auch des führenden Ermittlers Adam. Die Geschichte ist also ordentlich vollgepackt mit Handlungssträngen und unterschiedlichen Perspektiven. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass es nicht unübersichtlich oder überladen wirkte, sondern in sich sehr stimmig.
Der Erzählton ist schon teilweise brutal und obszön, Gewaltdarstellungen werden teilweise recht anschaulich geschildert. Der Spannungsbogen wird konstant gehalten und es gibt viele überraschende Wendungen innerhalb des Falls. Bis zum Schluss ist die Geschichte wirklich nervenaufreibend und lässt einen nicht los.
Ein ziemlich heftiger Thriller, der das Versprechen atemloser Spannung bis zur letzten Seite absolut hält.