Lässt mich im Regen stehen

Das innere Navi
von Vivian Dittmar

Bewertet mit 2 Sternen

Als Mensch, dem es in seinem bisherigen Leben schon einige Male durchaus geholfen hat, auf die eigene Intuition zu hören und demnach zu handeln, habe ich mich voller Vorfreude und auch nicht ohne Erwartungen an die Lektüre dieses Buches begeben.

Vivian Dittmer will den Leser mit fünf Disziplinen des Denkens dazu bringen, Klarheit zu finden.
So weit, so gut - vorerst mal.
Das Cover sieht ansprechend aus - eine sternenklare Nacht, det Mensch steht unter einem grandiosen Firmament.

Man wird von Fr. Dittmer in der Du-Perspektive angesprochen - das soll zunächst mal Nähe vermitteln - kurzer Dienstweg sozusagen. So wird der Leser unmittelbar zu Beginn mit eingebunden - ganz so auch bei den eingestreuten Übungen, in denen man sich allein oder mit einer vertrauten Person und über das Transrationale oder ähnliches reflektieren soll.

Allzu schnell verliert sich die Autorin während des Buches dann aber in Begrifflichkeiten, mit denen auch nicht zu knapp um sich gehauen wird. Der Abhandlung haftet etwas an, das einen herab lassenden Eindruck vermittelt. Ich habe nicht das Gefühl, dass hiermit sonderlich viele Leser abgeholt werden - auch nicht bei den zu absolvierenden Übungen. Da hatte ich mir im Vorfeld anders geartete Übungen vorgestellt und dann gewünscht. Nämlich solche, die man leichter absolvieren könnte bzw. Tipps, wie man sich bspweise für seine innere Sinne sensibilisieren kann oder ähnliches.

Vielleicht bin ich selbst mit mir bereits so klar, weil ich auf meine innere Stimme höre, dies lediglich intensivieren möchte. So - ich sag es jetzt mal einfach so - großspurig, wie auf dem Buchumschlag steht "Dieses Buch bringt Klarheit" , ist es nun leider doch nicht.
"Das innere Navi" lässt mich leider im Regen stehen.