Rezension

Lässt mich zwiegespalten zurück

Glauben. Lieben. Ernten. - Augustine (Brother) Jebakumar

Glauben. Lieben. Ernten.
von Augustine (Brother) Jebakumar

Bewertet mit 3 Sternen

Der Inder Brother Augustine Jebakumar entscheidet sich für ein Leben mit Jesus und wird dazu berufen, in der Region Bihar eine Missionsarbeit aufzubauen. Doch dort gibt es neben sehr viel Armut nur wenig Interesse am Evangelium.  Umso erstaunlicher ist es, was heute dort entstanden ist... .
In diesem Buch erzählt der Missionar neben seiner Arbeit auch viel über seine Familie, seinen Werdegang und auch darüber, wie er Gott kennengelernt und viele erstaunliche Dinge mit ihm erlebt hat.
Mich persönlich haben die Schilderungen des Autors oft etwas zwiegespalten zurück gelassen. Auf der einen Seite sieht man bei ihm, wie Gott selbst hoffnungslose Situationen verändern kann, wenn Menschen sich ihm ganz hingeben und ihm vertrauen. Auf der anderen Seite fand ich es oft ein wenig seltsam, dass er so viel durch Visionen und andere Dinge geleitet wurde, die ich nicht immer ganz einschätzen konnte. Er gehört auch der Pfingstbewegung an, deren Ansichten ich auch nicht ganz teile.
Vom Schreibstil her ist das Buch leider etwas schwergängig und oft ein wenig zäh zu lesen. Viele Erlebnisse und Veränderungen werden einfach aneinandergereiht und haben mich an bloße Aufzählungen erinnert. Hauptsächlich in den ersten Kapiteln des Buches, wo man viel über Brother Augustines Familie und seinen Werdegang erfährt, war das Gelesene für mich richtig nachvollziehbar und (wenn man das so sagen kann) auch spannend.
Jetzt nach der Lektüre bin ich zwar sehr beeindruckt davon, was der Missionar dort in Bihar aufgebaut hat, aber irgendwie lässt mich das Buch mit einem komischen Gefühl zurück.
Insgesamt ist ,,glauben, lieben, ernten" zwar ein interessantes Buch über das Leben und die Missionsarbeit in Indien, doch es konnte mich nicht richtig mitnehmen. Ich empfehle es daher nur teilweise weiter.