Rezension

Läßt sich nicht schnell lesen

Die Schwarzkünstlerin - Roman Rausch

Die Schwarzkünstlerin
von Roman Rausch

Bewertet mit 4 Sternen

Novizin Margarete ist äußerst Wißbegierig. Selbst ihr Beichtvater, der Schriftgelehrte Trithenius, räumt ihr keine Freiheiten ein, woraufhin Margarete aus dem Kloster flieht. In Heidelberg lernt Margarete den Astrologen und Alchemisten Georg Helmstetter kennen. Gemeinsam bilden sie den Zauberkünstler Doktor Faustus. Doch Margarete kommen Zweifel an der Ehrlichkeit Georgs. In Schmähschriften wird er bezichtigt, einen Pakt mit dem Teufel eingegangen zu sein. Trotzdem bleibt Margarete. Ihre Entscheidung wird Folgen für sie haben....

"Die Schwarzkünstlerin" von Roman Rausch ist kein Buch, welches man einfach mal eben liest. Die Welt, in der Margarete lebt, wird hier sehr gut thematisiert. Diese Welt befindet sich aufgrund der Bauernkriege und der Reformation im Umbruch - was Folgen für die Wissenschaft und die Rolle der Frau hat. Die Lebensumstände, die daraus resultieren, werden hier sehr deutlich gemacht und bildhaft dargestellt. Man kann sich sehr gut in diese Zeit versetzen. Roman Rausch verbindet hier eine Geschichte mit Personen, die real existiert haben und über die man noch einiges lernt. Diese Charaktere sind gut und glaubhaft dargestellt. Margarete empfand ich als sehr von sich selbst eingenommen. Sie hat immer den einzig wahren Plan und wenn es schief geht, trifft die Schuld halt jemand anderen. Wirklich warm geworden bin ich mit ihr nicht. Die Handlung des Buches ist sehr interessant. Man lernt diese Epoche in all ihren Facetten kennen, bekommt geschichtliches Hintergrundwissen und begleitet durchaus bekannte Persönlichkeiten durch diese aufwühlende Zeit.