Rezension

Lässt sich super lesen

Zwischen uns die Flut - Eva Moraal

Zwischen uns die Flut
von Eva Moraal

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung:
Als ich das Cover gesehen habe, war klar, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Glücklicherweise kam die Gelegenheit schneller als erwartet.

Wir befinden uns in einer nicht all zu fernen Zukunft, in der es die Länder und Städte, so wie wir sie kennen, nicht mehr gibt. Die Gesellschaft ist gespalten - in Nasse und Trockene, und die Orte, die nicht überflutet sind, wurden in verschiedene Zonen aufgeteilt.
Die Schule, die Nina ursprünglich besucht hat, wurde durch eine erneute Umweltkatastrophe zerstört und ihre Schwester Isa verlor dort ihr Leben. Nach einer längeren Pause muss Nina jedoch in eine andere Schule gehen. Dort lernt sie Max kennen. Zwei unterschiedliche Welten prallen aufeinander, denn Nina ist eine Trockene und Max ist ein Nasser und die Schule ist eigentlich eine Schule der Nassen.

Ich muss zugeben, dass mich dieses ganze Nass/Trocken zu Anfang ein wenig verwirrt hat. Was hat das zu bedeuten? Warum Nasse und Trockene? Irgendwie hatte ich mir vorgestellt, dass die Nassen sich eventuell mit dem Wasser arrangiert hätten und irgendwo im oder unter dem Meer leben würden. Aber nein. Es handelt sich lediglich um eine etwas andere Bezeichnung von Arm und Reich - die Trockenen sind reich und haben das Sagen, die Nassen sind arm und dürfen, wenn es hoch kommt, für die Trockenen arbeiten. Da ist die Rebellion unweigerlich vorprogrammiert.
Dass es hierzu, und auch zu den Katastrophen der Vergangenheit, keinerlei Informationen gab, fand ich ein bisschen schade. Da hätte ich mir mehr gewünscht.

Die kurzen Abschnitte, einmal aus der Sicht von Nina, einmal aus der Sicht von Max, haben mir sehr gut gefallen. Man fliegt nur so durch die Geschichte. Zumal das Ende des einen, meistens vom anderen aufgegriffen und fortgeführt wird. So hat
 man immer einen guten Überblick der Sachlage und einen Einblick in die Gefühlswelt der Protagonisten.

Über die Story, die mir an sich sehr gut gefallen hat, möchte ich gar nicht viel mehr erzählen. Nina und Max verlieben sich „natürlich“ und die beiden haben es, wie man sich sicher denken kann, wirklich nicht leicht. Schön fand ich, dass sie nicht gleich nach dem ersten Treffen übereinander herfallen, sondern ihre Zuneigung erst langsam wächst.
Teilweise geht es aber auch recht heftig zur Sache und an Brutalität wird nicht gerade gespart. 

Eigentlich hätte die Geschichte gar nicht zwingend in der Zukunft spielen müssen, alle Bestandteile finden wir heute schon vor. Arm gegen Reich, Umweltkatastrophen, Menschen, die sich gegenseitig bekämpfen, Liebesbeziehungen, die eigentlich nicht sein sollen …

Auf der Verlagsseite ( HIER ) findet man übrigens ein Interview mit der Autorin, dem unter anderem zu entnehmen ist, dass es eine Fortsetzung geben wird.

Fazit:
Eine spannende, leicht zu lesende Geschichte um zwei Menschen, die eigentlich keine Zukunft haben. Eine Story, die zeigt, dass wenn überhaupt, Liebe und nicht Hass die Welt verändern kann.