Rezension

Lässt viel Raum zum spekulieren

Atemnot - Ilsa J. Bick

Atemnot
von Ilsa J. Bick

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Der Polizist Bob versucht in der Notaufnahme die sechzehnjährige Jenna zu befragen, um herauszufinden, wie sie überhaupt dort gelandet ist. Da sie nicht persönlich mit ihm zu sprechen bereit ist, lässt er ihr ein Aufnahmegerät dort. Und so beginnt Jenna, die in ihrem Leben schon einiges durchmachen musste, ihre Geschichte zu erzählen.

Meine Meinung:
"Atemnot" ist der erste Roman, den ich von Ilsa J. Bick gelesen habe, und wird bestimmt nicht der letzte bleiben, so gepackt war ich von der Geschichte. Vom Inhalt möchte ich gar nicht viel verraten, da man dies bei diesem Buch einfach selbst heraus finden muss. Das einzige, das ich sagen kann, ist, dass Jenna in ihrem Leben schon viel durchgemacht hat, ein seltsames Familienverhältnis hat und ich ihre Handlungen gut nachvollziehen konnte.

Bis auf einen kurzen Prolog wird die Geschichte aus Jennas Perspektive geschildert, die ihre Erlebnisse auf ein Aufnahmegerät spricht. Diesen Erzählstil fand ich sehr interessant, denn Jenna spricht den Kommissar, der ihr das Geärt gegeben hat, und damit auch den Leser direkt an und erzählt ihm, was ihr gerade in den Sinn kommt. Dadurch springt sie auch hin und wieder mal, was zwar manchmal ein wenig verwirrt, aber auch einen gewissen Sog ausmacht. Wenn immer mal wieder Andeutungen auf vielleicht folgende Ereignisse kommen, baut sich immer mehr Spannung auf.

Gut gemacht war auch, dass man im Prolog schon mal eine kleine Andeutung bekommt, wo das ganze enden wird. Allerdings erfährt man nicht, wie es dann dazu kommt, so dass man sich die ganze Zeit beim Lesen fragt, was denn hier schreckliches passiert sein muss. Außerdem fragt man sich, durch eine weitere Andeutung im Prolog, auch immer wieder, wer denn nun der Gute, wer der Böse ist, so dass man am Ende eigentlich keinem mehr traut. Auf diese Weise bleibt viel Platz für eigene Spekulationen. 

Fazit:
"Atemnot" ist ein unglaublich spannender und intensiver Roman von Ilsa J. Bick. Hier gibt es kein klares gut und böse, denn durch viele kleine Andeutungen verdächtigt man immer wieder andere Leute. Wer beim Lesen gerne viel spekuliert und sich durch kleine Zeitsprünge nicht verwirren lässt, ist bei diesem Buch bestens aufgehoben. Von mir gibt es alle 5 Muscheln.