Rezension

Lahme Gäule - mit gekonnten Szenenwechseln

Slow Horses - Mick Herron

Slow Horses
von Mick Herron

Bewertet mit 4 Sternen

Lahme Gäule – Aufbewahrungsanstalt für Agentinnen und Agenten des MI5, die sich einen dienstlichen Lapsus erlaubt haben und solchen, die von ihren Chefs entsorgt wurden.

Dort landet auch der eigentlich vielversprechende Agent River Cartwright. Als ein weiterer Frustrierter unter frustrierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geht er Routineaufgaben nach. Bis die Entführung eines pakistanischen Jugendlichen, der live im Internet enthauptet werden soll, angekündigt wird. Plötzlich beginnen ungeahnte Kräfte im Team von Jackson Lamb zu wirken, und interne Machenschaften des Secret Service kommen an die Oberfläche, die Tote fordern. 

Was einen großen Teil der Spannung des Agenten-Thrillers um eine vermeintlich lahme Truppe an Aussortierten ausmacht, sind die Szenenwechsel innerhalb eines Kapitels. Der Kunstgriff besteht darin, die ersten Sätze eines neuen Abschnitts so zu formulieren, dass man sich vermeintlich noch in der vorangegangenen Szene befindet. Das ist sehr gut gelungen und macht die Story zum Pageturner.