Rezension

Langatmig

Die Nacht des Feuers -

Die Nacht des Feuers
von Kjell Eriksson

Bewertet mit 3 Sternen

Das Thema Rechtsextremismus im beschaulichen Schweden und ein brennendes Schulgebäude als Flüchtlingsunterkunft verspricht eine spannende Geschichte. Leider kommt diese zäh daher mit vielen Erläuterung, die sich auf die Vergangenheit der Ermittler beziehen. Daher hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass mir die Vorgeschichte fehlt. Auch verwirren die vielen Personen, von denen man nicht weiß, ob sie für den Verlauf der Geschichte relevant sind oder nicht; ebenso die vielen Ortsbezeichnungen kleiner Dörfer und Stadtteile.

Auf der anderen Seite vermag Kjell Eriksson Jahreszeiten, Landschaften, Tier- und Gefühlswelten der Protagonisten mit bilderreichen Worten zu beschreiben. Nur gelingt es ihm nicht, so die Geschichte spannend aufzubauen. Manchmal hatte ich auch die Vermutung, dass die Übersetzung etwas hakte; die Grammatik lies mitunter zu wünschen übrig.

Im letzten Drittel nimmt die Geschichte dann jedoch Fahrt auf. Die beiden Brände und der Brandanschlag werden aufgeklärt, es gibt noch einen Schusswechsel und eine Flucht, so dass man tatsächlich von Spannung sprechen kann. Deshalb vergebe ich 3 Sterne und werde bei Gelegenheit die Vorgängerbände lesen.