Rezension

Langatmig

Der treue Spion -

Der treue Spion
von Uta Seeburg

Bewertet mit 3 Sternen

Zwei Zeitebenen wechseln sich ab, 1896 und 1916. 1896 verschwindet ein französischer Diplomat in München spurlos aus einem Hotel. Gryszinski ermittelt in dem Fall, wo es zunächst nur um die vermisste Person zu gehen scheint und um eine Erfindung. Aber dann wird der Erfinder ermordet aufgefunden. Der Mord wird unaufgeklärt ad Acta gelegt. Aber 20 Jahre später wird der er wieder aktuell. Diesmal ist Gryszinskis Sohn Fritz der Protagonist. Es kommt zu einer Art Duplizität der Ereignisse. Wie 1896 sind es auch 1916 wieder dieselben Orte der Handlung, München, Paris, St. Petersburg.

Kriminalroman steht auf dem Cover. Ich würde das "Kriminal" weglassen. Die Kriminalistische Seite tritt sehr in den Hintergrund. Spannung, ein wesentliches Merkmal des Kriminalromans, findet man so gut wie gar nicht. Uta Seeburg verliert sich immer wieder in langatmigen Schilderungen von Nebensächlichkeiten. Das mag bis zu einem gewissen Maß der Erzeugung der passenden Atmosphäre diesen. Aber wenn es zu viel wird, erzeugt es nur Langeweile und verführt dazu, diagonal zu lesen.