Rezension

Langatmig und nicht wirklich mein Fall...

League of Fairy Tales. Die letzte Erzählerin - Tina Köpke

League of Fairy Tales. Die letzte Erzählerin
von Tina Köpke

Bewertet mit 2 Sternen

Schöne Idee, aber es fehlt der Story und den Charakteren einiges an Schliff. Wie es jetzt ist eher ein Reinfall...

Meine Meinung:

Ich liebe bereits den Impress Verlag von Carlsen und da musste auch Lektüre vom Dark Diamonds her. Anstatt Jugendliche, sind hier Erwachsene die Zielgruppe, aber Hauptgenre bleibt Fantasy. Da es mein erstes eBook von Dark Diamonds sowie Tina Köpke ist, waren meine Erwartungen entsprechend groß, doch leider wurde ich enttäuscht... 

 

Der Schreibstil ist relativ langatmig, leider weniger flüssig und abwechselnd aus der Erzählperspektive mal von Peyton, Rufus oder Eli geschrieben. 

 

Die Geschichte an sich ist allgemein bekannt und verbreitet alla junge Frau begegnet geheimnisvollen Mann, ein Wesen greift sie an, sie sucht Antworten beim geheimnisvollen Mann und entdeckt, dass sie mehr ist, als sie glaubt. So ein Schema findet sich hier auch, denn Peyton ist eine Erzählerin und nur sie besitzt außergewöhnliche Fähigkeiten, womit sie Wesen (Märchenfiguren) und Menschen beschützen soll. Eli dagegen ist ein Hüter, der für die Liga arbeitet und seine Aufgabe ist es sie als Erzählerin zu unterweisen. 

Das alles spielt sich in Castra City statt, sowohl in der Menschenwelt, als auch in der Anderswelt, in der die Wesen leben. 

 

Was die Handlung angeht, war sie anfangs noch okay mit der Einleitung, dem Vorstellen der neuen Welt. Doch im weiteren Verlauf wurde ein Großteil des Fokus auf die Liebe verschoben und eine Dreiecksbeziehung zwischen Peyton, Eli und ihrem besten Freund Rufus kam zustande. Dieses kleine Drama zieht sich wie Kaugummi (zäh und klebig) fast noch bis zum Ende das Buches, was nun wirklich nicht sein musste. Man bekommt auch ein wenig Action zu sehen, jedoch nur einen dünnen Hauch. 

Entsprechend ist auch das Lesetempo, anfangs ging es noch zack, durch bis es sich mittig und am Ende durch die Dreiecksbeziehung schnell an Tempo verliert. Die Intrige an der Liga, bekommt man zwar auch noch mit, aber nach dem Liebesdrama fiel meine Reaktion auch nur mau aus. 

 

Zum Ende muss ich sagen, schon sehr vorhersehbar war und ich regelrecht noch ein wenig enttäuscht bin. Es wirkt einfach ohne tieferen Sinn hingeklatscht, wie als ob ein Maler einfach aus Lust und Laune Farbe auf die Leinwand kleckert und es nachher als Kunstwerk schimpft. Kunst ist zwar immer eine subjektive Sache, aber eindeutig kann ich behaupten, dass mir das Ende sehr missfällt, da man meiner Meinung nach bestimmt ein passenderes Ende gäbe. 

 

Zu den Charakteren, besonders Peyton als Hauptcharakter kann ich so gut wie gar nicht liebgewinnen. Ihr Humor ist schon eigensinnig und auch in schwierigen, wenn nicht gar lebensgefährlichen Situationen scheint es einen "Ernstschalter" nicht zu geben. Ja, sie ist eine Kämpfernatur und sie gibt die Vibes einer unzerstörbaren und unhaltsamen Amazone, aber ist da mehr? Anscheinend ist es so, wer in ihrem Handeln mehr zu analysieren versucht, wird auch nicht auf mehr antreffen. 

 

Was die Nebencharaktere angeht waren für mich die Herzkönigin und Mable (die gute Fee), die leider nicht lange genug Screen Time bekamen, die Highlights. Eli und Rufus sind auch ganz in Ordnung, wenn auch nicht die allerbesten Nebencharaktere sind. Beide in Peyton verliebt, während nur Eli wirklich Chancen hat, da Rufus sich in der Friendzone bzw. Familyzone befindet, empfinde ich Mitleid mit ihm. 

Es gibt sonst auch eher wenig über andere Charaktere zu erzählen, also unterlasse ich es weiter. 

 

Mein Fazit:

Alles in allem fand ich die Idee und das Konzept interessant, auch wenn es nicht neuartig ist, nur wurde das Buch schlecht realisiert. Es fehlte der nötige Feinschliff, weniger Liebesdrama, mehr Kampfszenen und sympathischere Figuren mit denen man sich mehr identifizieren könnte. 

Die Geschichte hatte schon Potenzial, das leider kaum ausgeschöpft wurde. 

 

Somit kann ich das Buch leider nicht empfehlen, wer Märchengeschichten liebt mit Action, Abenteuer und völlig unerwartende Wendungen sollte sich Once Upon a Time anschauen. 

Eine wahre Goldgrube an spannenden Märchengeschichten, versammelt in einer TV-Serie. ♥ 

 

Meine Bewertung: 2 Diamanten