Rezension

Langatmig, vorhersehbar und wenig glaubwürdig!

Biker Tales 2 - Sandra Binder

Biker Tales 2
von Sandra Binder

Bewertet mit 3 Sternen

*Inhalt*

Entgegen aller Vernunft hat sich Bea auf Charlie und den Motorradclub „Satan’s Advocates“ eingelassen - mit schwerwiegenden Folgen. Doch verhaftet zu werden, ist längst nicht das Schlimmste, was ihr passieren konnte. Als bei einer Ausfahrt auf Charlie und sie geschossen wird, erfährt Bea erst, dass der Club von einigen ehemaligen Mitgliedern bedroht wird. Dabei wollte Charlie doch offener zu ihr sein, ihr alles erzählen, sein Leben mit ihr teilen … Sagte er nicht, es würde ihr nichts geschehen? Er hatte es Bea sogar versprochen! An nichts anderes kann sie denken, als sie mitten in die Fehde hineingezogen wird und alles danach aussieht, als könnte Charlie dieses Versprechen nicht einhalten.

 

*Meine Meinung*

Das Cover und die kurze Inhaltsangabe haben mich neugierig gemacht auf Bea´s Geschichte rund um den Motorradclub "Satan´s Advocates". Vielleicht sollte ich hier an dieser Stelle direkt erwähnen, dass ich bisher kein weiteres Buch dieser Reihe gelesen habe und mich somit mehr oder weniger unvorbereitet an diese Geschichte gewagt habe.

Aufgrund des lockeren und leicht verständlichen Schreibstils der mir bis dato unbekannten Autorin ist es mir jedoch problemlos gelungen, mich in Bea´s Welt zurechtzufinden und die Zusammenhänge zu verstehen. Ein bisschen mehr Hintergrundwissen hätte ich mir jetzt im Nachhinein vielleicht bezüglich Bea´s Mutter gewünscht, doch auch ohne diese Informationen konnte ich der Story problemlos folgen.

Mit dem Hauptcharakter Bea bin ich allerdings nicht so richtig warm geworden. Bea ist mir irgendwie zu sprunghaft, sowohl in ihrem Verhalten als auch in ihren Gedanken, sodass sie für meine Begriffe ziemlich unreif wirkt und von mir auch nicht so richtig ernst genommen werden kann. Teilweise spielt unser Hauptcharakter die harte Rockerlady, im nächsten Augenblick ist ihr aber alles zu viel und zu heftig und alle bisherigen Gedanken und Pläne werden entsprechend wieder über Bord geworfen.

Charly dagegen kommt sehr viel authentischer rüber, nichts desto trotz bleibt mir dieser Charakter irgendwie zu farblos, was wiederum eventuell auch daran liegen kann, dass ich den ersten Teil dieser Geschichte nicht kenne,.

*Achtung Spoiler*

Auch Bea´s Entführung gegen Ende des Buches lässt mich irgendwie recht unbeeindruckt zurück. Bea hat zwar wirklich ordentlich einstecken müssen, ihre Reaktionen und auch ihre durchweg große Klappe machen diese ganze Situation in meinem Augen jedoch unglaubwürdig und wenig nachvollziehbar. Ebenso ihr Verhalten nach diesem Vorfall ist für mich nicht verständlich, denn Bea dürfte demnach nicht nur äusserliche Blessuren oder sogar Narben davon getragen haben... Unsere Hauptprotagonistin braucht jedoch keinerlei Hilfen oder Unterstützung, diesen Albtraum irgendwie wieder los und einfach nur wieder gesund zu werden.

 

*Fazit*

Eine recht langatmige Geschichte, die mich persönlich eher nicht überzeugen konnte. Ob es daran liegt, dass ich den ersten Teil nicht kenne oder ob hier einfach nur mein Geschmack nicht getroffen werden konnte, mag ich nicht so recht zu beurteilen. Bea´s Geschichte kann man lesen - muss man aber nicht. Ich würde dieses Buch weder weiter empfehlen noch verschenken!