Rezension

Langatmige erste Hälfte des Buches, danach einfach nur toll!

One Last Act -

One Last Act
von Nicole Böhm

Bewertet mit 4 Sternen

*Inhalt*

Allyson ist Schauspielerin mit Herz und Seele. Sie träumt von Hollywood und dem ganz großen Durchbruch. In ihren Kursen an der New York Music & Stage Academy lernt sie Ethan kennen. Er weiß von den dunklen Seiten des Ruhms und warnt Allyson vor dem Druck, der unweigerlich auf sie zukommen wird und dem sie jetzt schon kaum standhalten kann. Wird sie auf seine Warnungen hören?

*Meine Meinung*

Bei "One Last Act" handelt es sich um den dritten und letzten Teil der One-Last-Reihe, auf den ich mich total gefreut habe. Hier sollte vielleicht erwähnt werden, dass man die Bände dieser Reihe sicherlich auch einzeln lesen kann, doch es bereitet ganz bestimmt viel mehr Spaß und Freude, wenn man die beiden Vorgänger und sämtliche Charaktere und sämtliche Zusammenhänge und Gegebenheiten bereits kennt und weiss, was und wer einen erwartet.

Der Schreibstil ist so, wie ich ihn von der Autorin Nicole Böhm gewohnt bin. Böhm be(schreibt) ihre Geschichten locker und leicht verständlich, sodass ich mich auch hier ohne Probleme von der ersten Zeile an abholen und zunächst auch begeistern lassen konnte. Doch leider hielt meine Verzückung nicht all zu lange an, denn die erste Hälfte dieser Geschichte zog sich für meine Begriffe ziemlich in die Länge. Zum Teil habe ich mich derart gelangweilt, dass ich mich regelrecht zum Weiterlesen überreden musste. Doch von jetzt auf gleich hat sich das Blatt so dermaßen gewendet, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte und wollte und mich total gefreut habe, wenn ich wieder in die Geschichte von Ally und Ethan abtauchen konnte.

Wobei ich auch direkt zu den beiden Hauptcharakteren komme: ich mag Ally ist mir bereits seit dem ersten Teil dieser Serie sehr sympathisch und ich konnte den Druck, den sie an der NYMSA aushalten musste, fast körperlich spüren. Auch die Option, hier eine Ausweg mit Hilfe von Aufputschmitteln, Drogen oder Alkohol zu suchen, war mehr als nachvollziehbar. Was ich allerdings so gar nicht verstehen konnte und worüber ich auch noch immer verärgert bin ist die Tatsache, dass ihre besten Freunde ihre all diese eben erwähnten Konsumgüter regelrecht aufgeschwatzt haben anstatt sie davor zu bewahren und zu beschützen.

Ethan mag ich ebenfalls sehr gerne leiden und ich bewundere ihn für seinen Werdegang und für seinen steinigen Weg des Entzuges. Gegen Ende des Buches habe ich kaum zu hoffen gewagt, dass Ethan standhaft bleibt in seinen Entscheidungen, doch tatsächlich wendet sich hier (wie soll es auch anders sein) glücklicherweise zum Guten.

Die Entwicklung beider Hauptcharaktere ist absolut authentisch, glaubwürdig und echt dargestellt! Das ist wohl auch der Grund, warum ich dieses Buch nach der zweiten Hälfte kaum noch aus der Hand legen konnte.

Auch die Themen, die in dieser Geschichte behandelt und angesprochen sind, sind äußerst sensibel und gerade im unserer Gesellschaft auch (leider) absolut präsent. Die Ausarbeitung und vor allem die Umsetzung dieser Materie ist für meine Begriffe mehr als gelungen.

Natürlich darf auf hier - wie sollte es auch anders sein - das HappyEnd nicht fehlen! Ein anderer Ausgang dieser Geschichte hätte allerdings zum einen auch nicht gepasst und mir zum anderen auch überhaupt nicht gefallen.

*Fazit*

Eine langatmige erste Hälfte des Buches, danach war die Geschichte einfach nur toll!